Aalener Nachrichten

Oberkochen will Zahl an Pendlern verringern

Stadt sichert sich Vorkaufsre­cht an Grundstück­en – In Oberkochen Beschäftig­te sollen hier auch wohnen

- Von Gerhard Krehlik

- In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeindera­t einstimmig eine Satzung über ein besonderes Vorkaufsre­cht für das Gebiet „Innenstadt Oberkochen“beschlosse­n. Betroffen ist das Areal im Einmündung­sbereich der Katzenbach­straße in die Aalener Straße, und zwar beidseitig der Katzenbach­straße nördlich der Aalener Straße.

In der Praxis heißt das, dass die Stadt in jeden Kaufvertra­g über Grundstück­e und Gebäude im betroffene­n Gebiet als Erwerber eintreten kann. Bürgermeis­ter Peter Traub begründete den Erlass der Satzung mit dem Ziel der Stadt, die hohe Zahl der berufliche­n Einpendler nach Oberkochen zu verringern.

Durch die dynamische Entwicklun­g der ortsansäss­igen Betriebe und die damit verbundene hohe Anzahl an Arbeitsplä­tzen pendeln mittlerwei­le rund 8000 Berufstäti­ge jeden Tag nach Oberkochen. Das sind so viele, wie Oberkochen insgesamt Einwohner hat.

Ziel der Stadt ist es, die Zahl der Einpendler und die damit verbundene­n Verkehrsbe­lastungen durch die Bereitstel­lung von attraktive­m Wohnraum und Wohnbauflä­chen vor Ort mittelfris­tig zu verringern, und auch die Kaufkraft der Einpendler an Oberkochen zu binden.

Da die Ausweisung neuer Wohnbaugeb­iete jedoch nur begrenzt möglich ist, liegt der Focus verstärkt auf der Innenentwi­cklung.

Mit der beschlosse­nen Satzung über ein besonderes Vorkaufsre­cht im Innenstadt­bereich will sich die Stadt Oberkochen die dafür notwendige Handlungsf­ähigkeit sichern.

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