Kreuzweg in die heutige Zeit gestellt
14 erschütternde Szenen auf farbigen Tafeln in der Salvatorkirche
- Nur noch die äußere Form, die 14 Stationen, erinnerten an den traditionellen Kreuzweg der Passion Christi. Der 66-jährige Künstler Martin C. Peschel konfrontiert den Betrachter mit 14 erschütternden Szenen heutiger Zeit auf farbigen Tafeln in der Aalener Salvatorkirche. Am Sonntag wurde die packende Ausstellung mit über 100 Besuchern eröffnet.
Die Einführung in das Geheimnis von Tod und Auferstehung Jesu, Kernstück unseres Glaubens, nannte Pfarrer Mathew Shiju einen sinnvollen Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern. Mit dieser Kreuzwegandacht werde eine Predigtreihe an den Fastensonntagen in den katholischen Kirchen eröffnet. Birgitta Pfeil vom Leitungsteam des katholischen Frauenbundes war es gelungen, den modernen Kreuzweg, 1981 bis 1985 von dem aus Salach stammenden und heute in Schlat bei Göppingen lebenden Künstler Peschel gemalt, nach Aalen zu holen.
Den Akteuren der Ausstellung gebühre Dank, die breitflächigen Bilder in den beiden Seitenapsiden der Kirche wirkungsvoll zu präsentieren, hob Frau Pfeil hervor. Spenden dienen der Beschaffung eines neuen Ständers für die Bilder. In einer persönlichen Deutung ging Anita Baier Burth, Lehrerin an der Martinus Schule der Stiftung Lindenhof
Schwäbisch Gmünd, auf die Darstellung der von rechts nach links zu betrachtenden Bilder ein.
Es sei das Anliegen des Künstlers gewesen, das Passionsgeschehen in unsere Zeit hereinzuholen. Statt biblischer Gewänder und orientalischer Häuser und Landschaften spielt sich das Leiden Jesu vor einem zeitlosen Hintergrund ab. Dem Künstler komme es auf das Emotionale an, die Schockwirkung in den Gesichtern und schreckhaft aufgerissenen Augen
zu zeigen. Mit verrenkten Gliedern liegt Jesus auf der Erde. Doch in den Farben leuchte Hoffnung und Erlösungszuversicht auf, machte die Deuterin klar.
Am Sonntag, 8. März, ist um 17 Uhr des Frauenbundes vor diesen Bildern. Am 29. März, 18 Uhr, ist Fastenpredigt und musikalische Kreuzwegandacht in der Salvatorkirche.