Lebensmittelmarkt sorgt für Diskussion
Stoll-Haderer: Discounter könnte Geschäften in Waldhausen das Wasser abgraben
(ehü) - Die von der Leiterin des Stadtplanungsamts, Ingrid Stoll-Haderer, präsentierte Einzelhandelskonzeption der Stadt Aalen ist im Ortschaftsrat Waldhausen der Auslöser für eine lebhafte Diskussion gewesen. Dabei ging es darum, ob sich in der Härtsfeldgemeinde am Ortsrand ein größerer Lebensmittelmarkt ansiedeln soll oder nicht.
Nach Meinung von Harald Wörner (SPD) ist dies unbedingt erforderlich. Am Ortsausgang Richtung Geiselwang gebe es ein Mischgebiet, wo sich ein Discounter mit 1500 Quadratmeter Fläche niederlassen könne. Stoll-Haderer widersprach dem. Eine solche Dimension sei hier nicht zulässig. Außerdem gab sie zu Bedenken, dass man bei einem Lebensmittelmarkt in Ortsrandlage den Geschäften in der Ortsmitte das Wasser abgrabe. Das Acocella-Gutachten empfehle, zu überprüfen, ob eine Erweiterung des bestehenden Lebensmittelladens in der Deutschordenstraße möglich sei. Ortsvorsteher Patriz Gentner war wie Stoll-Haderer der Meinung, dass insbesondere die bestehenden Bäcker- und Metzgerläden in der Ortsmitte durch einen großen Discounter in ihrem Bestand gefährdet seien.
„Wir müssen halbwegs autark werden und ähnliche Verhältnisse wie in Ebnat schaffen“, meinte dagegen Herbert Brenner (CDU). Man müsse der Verwaltung auf die Nerven gehen, damit sich im Hinblick auf einen Lebensmittelmarkt etwas tue. Brenner regte an, mit Fachleuten eine Sondersitzung zu der gesamten Thematik abzuhalten.
Nach Ansicht von Jörg Mößner (UBL) braucht Waldhausen einen Gegenpol zu Ebnat. Vielleicht könne man verhindern, dass ein Lebensmittelmarkt Back- und Fleischwaren anbiete. Dies ist nach Auskunft von Stoll-Haderer nicht möglich.
Wesentlich entspannter sieht der Ortschaftsrat die ärztliche Versorgung in Waldhausen. Man sei in dieser Hinsicht gut aufgestellt und es gebe derzeit keinen akuten Handlungsbedarf, war der allgemeine Tenor innerhalb des Gremiums.