Statt Seilbahn lieber Alternativen anstreben
Christa Klink von den Linken äußert sich zu Überlegungen der Grünen und plädiert für Stärkung des ÖPNV
(an) - „Seilbahn nach Unterkochen? Warum in die Höhe steigen, wenn das Gute liegt so nah?“Das fragt sich Christa Klink von der Linken, Ortsverband Aalen. Sie findet die Idee der Grünen mit einer Seilbahn zwischen Ebnat, Unter- und Oberkochen witzig. Dennoch werfe diese Überlegung mehr Fragen als Antworten auf, schreibt sie in einer Stellungnahme. Sie plädiert eher dafür, naheliegende, machbare Alternativen anzustreben.
„Ja, die Autos stauen sich und vergiften die Luft. Es wird Zeit, die Mobilität umwelt- und klimafreundlich, barrierefrei, attraktiv und für alle nutzbar zu machen. Gleichzeitig müssen die Preise gesenkt werden, mit dem Ziel zum Einstieg in den Nulltarif zu kommen. Dabei sind gute tarifliche Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im ÖPNV zu gewährleisten“, schreibt Klink. Die Linke fordere seit langem Schritte in Richtung zum Nulltarif für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) etwa mit dem 365-Euro-Ticket.
„Den Nulltarif könnte man beginnen bei Kindern, Schülern, Rentnern und Berufspendlern unter Einbeziehung von Arbeitgeberbeteiligung bei den Kosten. Andere machen vor, wie es gehen kann: Luxemburg wird ab März einen kostenlosen ÖPNV haben und Augsburg hat seit Januar 2020 einen kostenlosen City-Tarif.“
Dies allein helfe in Unterkochen aber nicht weiter: Der Lastwagenverkehr werde mit kostenlosem ÖPNV nicht weniger werden. Und weil auch Busse nicht im Stau stecken sollen und die Unterkochener eine lebenswerte Umwelt brauchen, müsse eine Ortsumfahrung von Unterkochen beziehungsweise ein weiterer Albaufstieg zwischen Unterkochen und Königsbronn realisiert werden.