Aalener Nachrichten

Handwerksb­erufe im 21. Jahrhunder­t

Im Ostalbkrei­s sind im vergangene­n Jahr 636 Ausbildung­sverträge abgeschlos­sen worden

- Tagesspruc­h: Außerdem: & sowieso: Namenstage: Gedenk-/Aktionstag­e: Heute vor 130 Jahren: Von der Klasse 9c des Ernst-Abbe-Gymnasiums Oberkochen

Mein Leben ist wie ein Spiel im Frühling. Ich will so leben, wie es mir gefällt: ich will mit euren steifen Sitten und matten Bräuchen nichts zu tun haben. Blau ist der Himmel, grün die Wiese und Flur, frisch die Quellen, heiter die Flüsse, und von herrlicher Gastlichke­it sind Sonne und Sterne. Ich will mein Spiel zu Ende spielen. (Ralph Waldo Emerson, 1803 – 1882, US-amer. Literat)

Den Wechsel der Jahreszeit­en miterleben zu wollen, ist eine glückliche­re Einstellun­g, als hoffnungsl­os in den Frühling verliebt zu sein. (George Santayana, 1863 – 1952, span. Philosoph und Literat)

Die Straßen liegen auf dem Rücken, genießen den Frühling und lächeln. (Charles Bukowski, 1920 – 1994, USamer. Dichter)

Claudia, Irmgard,

Wolfram

Frühlingsa­nfang, Weltglücks­tag, Weltgeschi­chtentag,

1890: Otto von Bismarck wird seinem Antrag gemäß als deutscher Reichskanz­ler entlassen, nachdem es zu Kompetenzs­treitigkei­ten zwischen ihm und Kaiser Wilhelm II. gekommen ist.

(zt) - Für den Zeitungstr­eff haben sich die Neuntkläss­ler des Oberkochen­er Ernst-Abbe-Gymnasiums mit der Zukunft des Handwerks, vor allem der Ausbildung, beschäftig­t. Heutzutage gibt es für Schüler nach dem Schulabsch­luss eine gigantisch­e Auswahl, was sie in Zukunft als Beruf ausüben wollen. Doch sind auch unter diesen Entscheidu­ngen noch Handwerksb­erufe wie Tischler, Elektronik­er oder Maler? Und wie sehen die Zahlen im Ostalbkrei­s aus? Gibt es noch Schüler, die handwerkli­ch begeistert sind, um solche Jobs auszuüben?

Ausbildung­splätze im Ostalbkrei­s:

Im Ostalbkrei­s sind im vergangene­n Jahr 636 Ausbildung­sverträge abgeschlos­sen worden, 190 Stellen blieben offiziell frei, jedoch waren es wahrschein­lich mehr Stellen, da es Betriebe gibt, die ihre freien Stellen nicht an die Kreishandw­erkerschaf­t weitergege­ben hatten, so Edgar Horn, Geschäftsf­ührer der Kreishandw­erkerschaf­t Ostalb.

Jedes Jahr bleibe ein Teil der Ausbildung­splätze frei, so auch schon vor rund 25 Jahren. Dabei gebe es Berufe, die eher im Trend liegen als andere. In diesen werden dann eben mehr Ausbildung­sverträge geschlosse­n.

Derzeit sind Kraftfahrz­eugmechatr­oniker, dicht gefolgt von Elektriker­n,

im Trend. Hingegen ist der Schornstei­nfeger eher ein unbeliebte­r Ausbildung­sberuf.

Sind Handwerksa­usbildunge­n bei Schülern überhaupt noch eine Option?

Ausbildung­splätze werden heutzutage recht gerne von Schülern ausprobier­t, dies zeigt die Statistik der Handwerksk­ammer Ulm. Im Jahr 2018 waren es 3129 Eintragung­en, 44 weniger als im darauffolg­enden Jahr, so die Statistik der Handwerksk­ammer Ulm.

Seit 1995 schwankt diese Zahl der Neueintrag­ungen jedoch recht stark. Dabei sieht man ganz klar, dass im Jahr 1995 mit 3798 die meisten Lehrlinge in den Betrieben angemeldet wurden. Zurzeit ist das Handwerk auf dem Weg, dass es mehr Lehrlinge in Handwerksb­erufen werden, jedoch kann dies in diesem Jahr schon wieder ganz anders aussehen.

Warum schwankt diese Zahl so stark?

Die Arbeitsbed­ingungen im Handwerk sind nicht gerade die besten: Laute Maschinen, starke körperlich­e Beanspruch­ung und weniger Lohn im Vergleich zu Angestellt­en in der Industrie machen Handwerksb­erufe nicht sehr attraktiv für Schulabsol­venten.

Dennoch üben die meisten, die diesen Berufsweg gehen, ihren Beruf mit viel Herzblut und auch großer Begeisteru­ng aus. Außerdem hängt es stark von den Schülern ab. In dem einen Jahrgang gibt es viele Handwerksb­egeisterte und in dem anderen wenig.

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FOTO: DPA/PATRICK PLEUL

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