Aalener Nachrichten

Vereint in der Sache

Wie Ultras des VfR Aalen und des 1.FC Heidenheim in der Coronakris­e helfen wollen

- Von Sebastian van Eeck Aalen: Heidenheim:

- Sie sorgen für Stimmung, für Choreograf­ien im Stadion und damit letztlich zweifellos für das, was den Fußball eben auch ausmacht. Dennoch stehen sie auch vielfach in der Kritik. Ob zu Recht oder zu Unrecht, das soll an dieser Stelle mal keine Rolle spielen. Die Rede ist von den harten, den treuen Fans, den Ultras eben. Auch sie haben die Zeichen der Zeit in dieser Corona-Krise erkannt. Denn sie wollen helfen, den schwachen, den Menschen in Quarantäne, den Hilfsbedür­ftigen eben.Der Aufruf in den sozialen Medien ist klar: „Wir wollen helfen.“Das gilt für die „Schwarze Elite“des VfR Aalen ebenso wie für die „Fanatico Boys“des 1. FC Heidenheim, mit ihrer Initiative „Rot-Blaues-Herz“. Eines ist aber wichtig: „Es sind zwei unterschie­dliche Aktionen, die auch nicht von der gleichen Stelle koordinier­t werden“, sagt Julian Winter, der Sprecher der Heidenheim­er Initiative im Gespräch mit den „Aalener Nachrichte­n“.

Beide Fangruppie­rungen wollen allerdings helfen und zwar den Menschen, die die Hilfe in diesen Tagen eben brauchen. „Wir sind jung“und

„wir gehören zu der weniger gefährdete­n Risikogrup­pe“ist dort zu lesen. Sie wollen sich einsetzten. Die Initiative „Rot-Blaue Helden“unterstütz­t die Heidenheim­er Region und die Aktion der Aalener „Schwarze Elite“das Aalener Gebiet. Dennoch sollen sich alle melden, die Hilfe brauchen. „Wir haben solche Dinge schon öfter gemacht“, sagt eine Sprecherin der „Schwarzen Elite“auf Nachfrage der „Aalener Nachrichte­n“und fügt an: „Wir wollen einfach etwas Gutes tun.“

Bislang hatten beide Gruppierun­gen laut eigenen Angaben „keine Einsätze“. Allerdings haben sich weitere Helfer gemeldet, die gerne mithelfen würden.

„Wir glauben, dass die Sache noch akuter wird, wenn es beispielsw­eise eine Ausgangssp­erre geben sollte“, sagt Winter und fügt an: „Viele wollen sich derzeit noch selbst im Supermarkt mit den nötigsten Dingen eindecken.“Außerdem sei das Angebot erst seit Kurzem öffentlich gemacht worden.

„Mit den sozialen Medien erreicht man dann eben doch nicht wirklich viele ältere Menschen. Wir hoffen, dass sich unser Angebot herumspric­ht“, sagt die Sprecherin der „Schwarzen Elite, die mit rund 25 Leuten „voll“hinter dieser gesellscha­ftlichen Aufgabe steht. Welche Dinge können die Gruppierun­gen übernehmen? Die Bandbreite reicht dabei vom Einkauf, dem Rezept abholen beim Arzt über den Gang zur Apotheke.

Zwei Ultragrupp­ierungen zweier nicht gerade freundscha­ftlich verbundene­r Vereine sind damit in diesen Zeiten irgendwie doch vereint. Vereint in der Sache. Es geht um Solidaritä­t und Zusammenha­lt. Da sind die Vereinsfar­ben letztlich völlig egal.

„Wir wollen einfach etwas Gutes tun.“

Sprecherin „Schwarze Elite“

Können wir Ihnen bei alltäglich­en Erledigung­en unsere Hilfe anbieten oder dies für Sie übernehmen? Dann melden Sie sich gerne bei uns. Ihr erreicht uns telefonisc­h unter 0177/6158067 Alternativ könnt Ihr uns auch gerne per Email anfragen: info@schwarze-elite.com

Falls Du Unterstütz­ung benötigst oder jemand kennst dem geholfen werden kann? Melde Dich telefonisc­h unter 0157-35956024 oder per Email an Rot-BlauesHerz@gmx.de.

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FOTO: EDUARD KESSLER

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