Per Mausklick ins digitale Rathaus
Rainaus Verwaltung bietet seinen Bürgern das Internet für Behördengänge an
- „Mit der Maus ins Rathaus“heißt das neueste Angebot der Rainauer Verwaltung. Das bislang verschmähte Angebot der Rainauer Behörden für seine Bürger findet in Zeiten des Coronavirus immer mehr Interesse.
„Das Rathaus ist jetzt 24 Stunden am Tag geöffnet“, wirbt die Verwaltung auf ihrer Homepage www.rainau.de. Der komfortable Online-Service sollte ursprünglich aufwändige Behördengänge minimieren oder gar ganz unnötig machen. Das Online-Angebot sollte die in erster Linie die Verwaltungsmitarbeiter von standardisierten Antragstellungen entlasten.
Anfang des Jahres, bei Einführung des neuen Systems, schien in Deutschland das Thema Corona noch weit entfernt. Jetzt schließen die Rathäuser ihre Türen für die Bürger, um solange wie möglich noch handlungsfähig zu sein. „Wir stehen noch am Anfang der Möglichkeiten, die uns dieser Online-Service zum Nutzen unserer Bürgerinnen und Bürger bieten kann. Aber der Anfang ist schon recht vielversprechend“, sagt die Rathausmitarbeiterin und Betreuerin der neuen „digitalen“Behörde, Annalena Deininger.
Auf der Internetseite kann beispielsweise der Bearbeitungsstand des beauftragten Passes abgefragt oder ein Führungszeugnis angefordert werden. Genauso schnell können Lastschriftmandate für wiederkehrende Zahlungen an die Verwaltung eingerichtet oder die An- beziehungsweise Abmeldung der Hundesteuer erledigt werden. Das Ausfüllen der elektronischen Formulare ist simpel, denn eine Dialogfunktion hilft dabei. Fallen Gebühren an, werden diese praktisch und sicher auch per Lastschrift bezahlt. So kann zumindest heute schon ein kleiner Teil der Behördengänge sicher und bequem von zu Hause aus erledigt werden.
Aber nicht ausnahmslos alle Behördengänge können dann doch nur per Mausklick erledigt werden. Aufgrund rechtlicher Vorschriften wird es auch künftig noch teilweise erforderlich sein, persönlich zur Unterschrift im Rathaus zu erscheinen. Hier besteht dann aber überwiegend die Möglichkeit, seine Daten vorab online selbst zu erfassen und die notwendigen Unterlagen vorzubereiten. Dies erspart unnötige lange Wartezeiten und auch der Aufenthalt im Rathaus kann zur aktuellen Lage so kurz wie nur möglich gehalten werden.
Nach Prüfung durch den Rathausmitarbeiter können die per Internet übermittelten Daten dann direkt in den Rathaus-PC übernommen werden. „Sicherlich wird dieses neue System nach den jetzigen Erfahrungen bestimmt eine Zukunft haben“, meint Deininger. Sicherlich wird aber auch noch einiges an Verbesserungsarbeit an diesem System nötig sein und auch die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen für die Schaffung von mehr Möglichkeiten in Sachen Behörden und Antragsstellung neu überdacht werden.