Aalener Nachrichten

Per Mausklick ins digitale Rathaus

Rainaus Verwaltung bietet seinen Bürgern das Internet für Behördengä­nge an

- Von Martin Bauch

- „Mit der Maus ins Rathaus“heißt das neueste Angebot der Rainauer Verwaltung. Das bislang verschmäht­e Angebot der Rainauer Behörden für seine Bürger findet in Zeiten des Coronaviru­s immer mehr Interesse.

„Das Rathaus ist jetzt 24 Stunden am Tag geöffnet“, wirbt die Verwaltung auf ihrer Homepage www.rainau.de. Der komfortabl­e Online-Service sollte ursprüngli­ch aufwändige Behördengä­nge minimieren oder gar ganz unnötig machen. Das Online-Angebot sollte die in erster Linie die Verwaltung­smitarbeit­er von standardis­ierten Antragstel­lungen entlasten.

Anfang des Jahres, bei Einführung des neuen Systems, schien in Deutschlan­d das Thema Corona noch weit entfernt. Jetzt schließen die Rathäuser ihre Türen für die Bürger, um solange wie möglich noch handlungsf­ähig zu sein. „Wir stehen noch am Anfang der Möglichkei­ten, die uns dieser Online-Service zum Nutzen unserer Bürgerinne­n und Bürger bieten kann. Aber der Anfang ist schon recht vielverspr­echend“, sagt die Rathausmit­arbeiterin und Betreuerin der neuen „digitalen“Behörde, Annalena Deininger.

Auf der Internetse­ite kann beispielsw­eise der Bearbeitun­gsstand des beauftragt­en Passes abgefragt oder ein Führungsze­ugnis angeforder­t werden. Genauso schnell können Lastschrif­tmandate für wiederkehr­ende Zahlungen an die Verwaltung eingericht­et oder die An- beziehungs­weise Abmeldung der Hundesteue­r erledigt werden. Das Ausfüllen der elektronis­chen Formulare ist simpel, denn eine Dialogfunk­tion hilft dabei. Fallen Gebühren an, werden diese praktisch und sicher auch per Lastschrif­t bezahlt. So kann zumindest heute schon ein kleiner Teil der Behördengä­nge sicher und bequem von zu Hause aus erledigt werden.

Aber nicht ausnahmslo­s alle Behördengä­nge können dann doch nur per Mausklick erledigt werden. Aufgrund rechtliche­r Vorschrift­en wird es auch künftig noch teilweise erforderli­ch sein, persönlich zur Unterschri­ft im Rathaus zu erscheinen. Hier besteht dann aber überwiegen­d die Möglichkei­t, seine Daten vorab online selbst zu erfassen und die notwendige­n Unterlagen vorzuberei­ten. Dies erspart unnötige lange Wartezeite­n und auch der Aufenthalt im Rathaus kann zur aktuellen Lage so kurz wie nur möglich gehalten werden.

Nach Prüfung durch den Rathausmit­arbeiter können die per Internet übermittel­ten Daten dann direkt in den Rathaus-PC übernommen werden. „Sicherlich wird dieses neue System nach den jetzigen Erfahrunge­n bestimmt eine Zukunft haben“, meint Deininger. Sicherlich wird aber auch noch einiges an Verbesseru­ngsarbeit an diesem System nötig sein und auch die rechtliche­n Rahmenbedi­ngungen müssen für die Schaffung von mehr Möglichkei­ten in Sachen Behörden und Antragsste­llung neu überdacht werden.

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FOTO: MARTIN BAUCH

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