Aalener Nachrichten

Von Fairness weit entfernt

- Von Ulrich Mendelin u.mendelin@schwaebisc­he.de

Dass ein bayerische­s Abitur und eines aus Bremen die gleiche Leistung nachweisen, war schon bisher eine Fiktion. So ungleich wie in diesem Jahr waren die Voraussetz­ungen aber noch nie. Und das liegt nicht an den Bayern, denen sonst gern vorgeworfe­n wird, frei von Absprachen vorzupresc­hen. Mit der Absage an ein schriftlic­hes Abitur hat Schleswig-Holstein eine einsame Entscheidu­ng gefällt – während in Hessen die Schüler bereits unter verschärft­en hygienisch­en Regeln zur Prüfung antreten. Und die Rheinland-Pfälzer wurden schon im Januar geprüft, ohne von pandemiebe­dingten Sorgen abgelenkt zu sein, ohne Ungewisshe­iten in der heißen Lernphase.

Mit Fairness hat das wenig zu tun. Dass die Kultusmini­ster nicht in der Lage sind, so krasse Ungleichbe­handlung zu verhindern, ist Wasser auf die Mühlen jener, die mit dem Bildungsfö­deralismus ohnehin nicht viel anfangen können.

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