Zwei ermutigende Botschaften
In Zeiten akuter Unsicherheit wegen der Coronavirus-Krise ist die Polizeiliche Kriminalstatistik eine gute Nachricht. Deutschland ist
2019 ein Stück sicherer geworden: Die Statistik legt das zumindest sehr nahe. Und das ist ein ermutigender Befund. Er ist das um so mehr, wenn man sich vor Augen führt, wie penetrant manche Menschen seit dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 den Niedergang der öffentlichen Ordnung beschworen haben.
Selbst die auf den ersten Blick katastrophalen Zahlen zum drastischen Anstieg der Fälle von Kinderpornografie beinhalten eine gute Botschaft: Die Sicherheitsbehörden schauen so genau hin wie nie. Missbrauchsskandale wie die von Staufen und Lügde haben Politik und Strafverfolger aufgerüttelt, der Druck auf die Szene wächst.
Die Erkenntnis, dass manchmal steigende Verbrechenszahlen positiv gedeutet werden können, gilt auch für andere Bereiche: Für die Zahl der Sexualdelikte etwa, die in den vergangenen Jahren stark angestiegen war. Das hatte auch mit einer Verschärfung im Strafrecht zu tun – und mit einer höheren Bereitschaft zur Anzeige. Es gibt also eine zweite ermutigende Botschaft: Die Gesellschaft schaut bei bestimmten Verbrechen genauer hin als früher.