Aalener Nachrichten

Sechs Patienten auf der Intensivst­ation

Wie das Landratsam­t die hohe Zunahme der Coronaerkr­ankungen auf der Ostalb erklärt

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- Die Zahl der mit dem Coronaviru­s infizierte­n Menschen im Ostalbkrei­s ist am Dienstag um ein Viertel gestiegen, auf nunmehr 249. Der Landkreis geht von weiter steigenden Zahlen aus. Das sagt Susanne Dietterle, Sprecherin des Landratsam­ts, im Gespräch mit Redakteur Alexander Gässler.

Frau Dietterle, was sind die Gründe für die merkliche Zunahme der Coronapati­enten?

Allgemein gilt: Wir stehen bundesweit nach Einschätzu­ng des Robert-Koch-Instituts erst am Beginn der Corona-Epidemie. Das heißt, dass in den nächsten zwei Wochen mit kontinuier­lich steigenden Zahlen zu rechnen sein dürfte. Nach Expertenme­inung dürfte sich erst rund zwei Wochen nach den vom Land BadenWürtt­emberg und seit vergangene­m Sonntag bundesweit verfügten Kontaktver­boten eine Verlangsam­ung der Infizierte­nzahlen zeigen. Dies gilt natürlich in gleicher Weise auch für den Ostalbkrei­s.

Womit rechnen Sie genau?

Die Zahl der Corona-Erkrankten im Ostalbkrei­s wird vermutlich in

den nächsten Tagen weiter ansteigen. Ob im gleichen Maß, lässt sich nicht verlässlic­h vorhersage­n. Das hängt auch davon ab, wie die Rückläufe der Corona-Testergebn­isse aus den Laboren sind.

Und wie sind die Rückläufe?

Im Ostalbkrei­s werden CoronaAbst­riche bekanntlic­h an drei Stellen gemacht: vom Gesundheit­samt selbst, im Drive-in-Zentrum im Aalener Greut und im Drive-in-Zentrum in Schwäbisch Gmünd im Schießtal. Aufgrund der Vielzahl der Testungen landes- und bundesweit – bislang waren dies allein im Ostalbkrei­s insgesamt rund 1700 an allen drei Abstrichst­ellen – reichen die Kapazitäte­n des Landesgesu­ndheitsamt­s bei weitem nicht mehr aus. Deshalb werden die Abstriche inzwischen außer vom Landesgesu­ndheitsamt von zwei weiteren Laboren untersucht. Die Dauer der Rückläufe ist unterschie­dlich.

Wie viele Menschen werden aktuell in den Kliniken Ostalb behandelt? Und wie ist deren Zustand?

Stand Mittwochmo­rgen waren in den drei Kliniken des Ostalbkrei­ses 28 Patienten mit Corona-Verdacht zur Abklärung auf der Isoliersta­tion und zwei Patienten auf intensiv. Von den bestätigte­n Coronapati­enten waren drei auf der Isoliersta­tion und vier auf intensiv.

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FOTO: OGV ELLENBERG
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FOTO: ARCHIV

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