Zu viele offene Punkte bei Hilfen für Sportvereine
(an) - Der Sportkreis Ostalb (SKO) begrüßt die Ankündigung von Sportministerin Eisenmann, Sportvereinen in der Corona-Krise zur Seite zu stehen. SKO-Vorsitzender Manfred Pawlita: „Notfall-Hilfen aus dem Solidarpakt III dürfen nicht zu Lasten der regulären Sportförderung gehen“. Es brauche klar geregelte staatliche Hilfe und ein starkes Signal der Politik für Sport und das unverzichtbare Ehrenamt.
Auch die gemeinnützigen Breitensport-Vereine im Ostalbkreis sind erheblich betroffen. „Das Signal von Baden-Württembergs Sportministerin Susanne Eisenmann, den Vereinen in dieser schwierigen Zeit zur Seite zu stehen, ist im organisierten Sport positiv aufgenommen worden“, erklärt Pawlita. Es sei im ersten Schritt richtig, die regulären Fördermittel des Solidarpakts III Sports für Notfallhilfen zumindest nutzbar zu machen. Wichtig sei auch die Klarstellung gewesen, dass Sportvereine mit ihren wirtschaftlichen Aktivitäten unter den Corona-Rettungsschirmen von Bund und Land Berücksichtigung finden müssen, bewertet Pawlita die Ankündigung von Eisenmann. „Allerdings habe ich Zweifel, ob diese Hilfen ausreichen werden“, erklärt Pawlita. Denn zum einen sei weitestgehend unklar, für welche ihrer Aktivitäten Sportvereine die milliardenschweren Hilfspakete von Bund und Land überhaupt in Anspruch nehmen können und wie es mit den finanziellen Schäden aus jenen Vereinsaktivitäten aussieht, die nicht zum wirtschaftlichen Bereich zählen. Zum anderen sei fraglich, wie viel Geld aus dem Solidarpakt Sport des Landes überhaupt als Notfallhilfe eingesetzt werden kann.
„Es handelt sich dabei ja um reguläre Fördermittel, die etwa für Baumaßnahmen, Übungsleiterpauschale, Sportgeräte oder Kooperationen gebraucht werden. Daher dürften für Notfälle umgewidmete SolidarpaktGelder weder jetzt noch in der Zukunft zu Lasten der regulären Sportförderung des Landes gehen“, sagt Pawlita und ergänzt: „Um reguläre Sportförderung und Corona-Hilfen klar voneinander zu trennen, sei die Einrichtung eines Notfall-Fonds für Vereine und Verbände unbedingt notwendig.“Es brauche „verlässliche und klar geregelte staatliche Hilfe und ein starkes Signal der Politik“, stellt der Sportkreisvorsitzende klar.