Aalener Nachrichten

Hallo Regionalli­ga, hallo Ostalb-Derby

Volleyball­er des TSV Ellwangen erhalten vom württember­gischen Verband das Ticket zum Aufstieg

- Von Sebastian van Eeck

- Da hat man keine Worte mehr. Die Volleyball­er des TSV Ellwangen spielen in der kommenden Runde in der Regionalli­ga. Die Entscheidu­ng über die Regelung zu Auf- und Abstieg in der Oberliga ist gefallen. Damit steht fest: SV Fellbach III (aktuell Spitzenrei­ter der Oberliga) und der TSV Ellwangen (aktuell Zweiter) bekommen aufgrund des Abbruchs der Saison wegen der anhaltende­n Corona-Krise gemeinsam das Startrecht und können sich auch in der neuen Saison wieder duellieren. Wenn sie denn möchten?

Jetzt müssen sie es nur noch annehmen und das werden sie auch. Diese einmalige Gelegenhei­t, die will sich nun wahrlich keiner nehmen lassen. „Wir haben uns schon besprochen und wollen das Abenteuer Regionalli­ga angehen“, sagt Trainer Jürgen Schwenk. Das Märchen geht also weiter und zwar mit fast dem gleichen Kader. „Es wird vermutlich eine Änderung aus gesundheit­lichen Gründen geben“, erklärt Schwenk. Ein Spieler wolle kürzer treten. Dafür wird aber Janis Hirschmill­er wieder bei der ersten

Mannschaft auflaufen. Das Projekt für die kommenden Runde steht bereits fest und lautet wie so oft in Ellwangen: Klassenerh­alt. Oder wie Schwenkt sagt: „Es geht von Beginn brutal um den Klassenerh­alt.“Aber egal. Die Virngrundr­ecken haben längst bewiesen zu was sie fähig sind. „Wenn wir absteigen, dann ist das kein Beinbruch“, so Schwenk weiter. Es gehe eben um die Entwicklun­g der Mannschaft und da sei die Liga egal. Warum also nicht in der Regionalli­ga auf Punktejagd gehen? „Vermutlich fahren wir über 300 Kilometer in den Breisgau und werden in 60 Minuten aus der Halle geschossen“, sagt Schwenk. Doch die Ellwanger haben da ja noch ihrer Heimstärke. „Wir sind in der Oberliga in der heimischen Halle ungeschlag­en“, sagt Schwenk.

Die Ellwanger um ihren Trainer haben damit tatsächlic­h das Kunststück geschafft und sind als Aufsteiger (!) nun direkt in die Regionalli­ga marschiert. „Eigentlich wollte ich mal als Meister aufsteigen“, sagt Schwenk und fügt mit einem Schmunzeln an: „Allerdings wird es vermutlich in diesem speziellen Falle ohnehin keinen Titel geben.“Denn wahrschein­lich wird der württember­gische Verband die Regelung des Deutschen Volleyball übernehmen. Dieser hatte eine Vergabe des Meistertit­els in der Corona-Krise ausgesetzt. In der Regionalli­ga wartet dann das Ostalb-Derby auf die Virngrundr­ecken. Denn die SG MADS Ostalb um Trainer Frieder Henne schlägt dort nämlich ebenfalls in der kommenden Saison wieder auf.

„Wir freuen uns auf das Derby“, sagt Schwenk und fügt in Sachen Spielbetri­eb an: „Wenn wir wieder dürfen, dann legen wir los.“Egal wann die Saison dann startet, eines ist schon jetzt klar: Die Ostalb hat endlich wieder ein richtiges Derby im Volleyball. In der Regionalli­ga. Eigentlich Wahnsinn. Oder eben „die Belohnung für eine starke Saison in der Oberliga“. In der Regionalli­ga gilt es zwei Teams hinter sich zulassen. „Vier Siege“, so Devise von Schwenk. Eigentlich leichter als ein Durchmarsc­h von der Landes- in die Regionalli­ga. Diesen Volleyball­ern aus Ellwangen ist alles zu zutrauen.

„Eigentlich wollte ich mal als Meister aufsteigen.“

Jürgen Schwenk

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FOTO: THOMAS SIEDLER Nicht zu stoppen. Julius Gaugler und die Ellwanger Volleyball­er steigen wieder auf.

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