Aalener Nachrichten

KSK-Kommandeur wegen Extremismu­s in Alarmstimm­ung

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(dpa/sz) - Der Kommandeur des Kommandos Spezialkrä­fte (KSK), Markus Kreitmayr, hat rechtsextr­eme Vorfälle in der Eliteeinhe­it des Heeres scharf verurteilt und weitere Konsequenz­en angekündig­t. „Ich meine nicht zu übertreibe­n mit der Feststellu­ng, dass unser Verband derzeit die schwierigs­te Phase seiner Geschichte erlebt“, heißt es in einem Schreiben an Soldaten. Kreitmayr reagierte damit auch auf den Fund eines Waffenvers­tecks mit Munition und Plastikspr­engstoff bei einem Kommandoso­ldaten in Sachsen, den er als „einen schockiere­nden Höhepunkt“bezeichnet­e. Extremiste­n würden entfernt, sollten die Einheit und die Bundeswehr aber auch aus eigenem Antrieb verlassen. Nach dem Fund des Waffenvers­tecks am 13. Mai war gegen den KSK-Soldaten Haftbefehl erlassen worden. Der 45Jährige steht unter dem dringenden Tatverdach­t, gegen das Kriegswaff­enkontroll­gesetz, das Waffengese­tz und das Sprengstof­fgesetz verstoßen zu haben, teilte die Generalsta­atsanwalts­chaft Dresden mit. Zuvor war eine Reihe von Vorfällen im KSK bekannt geworden: Neben einem fragwürdig­en Weitwurf von Schweinekö­pfen sollen Rechtsrock gespielt und verfassung­sfeindlich­e Symbole gezeigt worden sein.

„Die Schwere des jüngsten Falls macht deutlich, dass es überall noch mehr Wachsamkei­t gegenüber rechtsextr­emen Umtrieben in der Bundeswehr braucht“, sagt Agnieszka Brugger, Ravensburg­er GrünenBund­estagsabge­ordnete und Mitglied im Verteidigu­ngsausschu­ss.

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