Auf ein Wort
„Seid fröhlich mit den Fröhlichen, seid traurig mit den Traurigen.“(Bibel, Römer 12,15). Die Wahrnehmung dieser besonderen Zeit klappt immer mehr auseinander. Die einen wurden mit Krankheit, Tod, Isolation und Existenzangst konfrontiert. Die anderen freuen sich über freiere Kalender, sauberere Luft, entschleunigteren Lebensstil. Und dazwischen und daneben: Genervtsein, Gelangweiltsein, Entrüstung über zu viel oder zu wenig Lockerung. Das Unverständnis über die Wahrnehmung des anderen wird größer, der Ton der Auseinandersetzung rauer. Da klingt der Rat des Apostels Paulus wie ein heilsames Gegenprogramm: Fragt nach, wie es dem anderen geht. Bleibt an seiner Seite. Versucht euch in ihn hineinzuversetzen. Wagt seine Wahrnehmung und seine Empfindung zu verstehen, und, wo es euch möglich ist, geht ein Stück weit mit ihm mit. Empathie wirkt friedensstiftend. Jesus ist darin ein gutes Vorbild. Ich bitte Gott darum, dass er mir und Ihnen besonders in dieser Zeit ein mitfühlendes Herz schenkt.