Aalener Nachrichten

Respekt unweit der Reeperbahn

Vor zwölftem Aufeinande­rtreffen mit Heidenheim: St. Pauli-Trainer Jos Luhukay lobt Verein, Trainer und Spieler von der Ostalb

- Von Benjamin Post

- Auf Sankt Pauli herrscht normalerwe­ise Halli-Galli und mitunter sorgt auch der örtliche Fußballver­ein für eine Party mit 30 000 Besuchern. Dafür reicht schon ein Spiel im berüchtigt­en Millerntor­stadion, wenn der FC. St. Pauli seine Heimspiele austrägt, herrscht volle Hütte. In diesen Zeiten der normalen Normalität in (Fußball-)Deutschlan­d herrscht aber gähnende Leere, es ist in dem Stadion an diesem Mittwochab­end (18.30 Uhr) vermutlich so wenig los wie auf der benachbart­en Amüsiermei­le Reeperbahn.

Ob der 1. FC Heidenheim den Laden aufmischt, auch wenn nichts los sein darf auf den Rängen? Möglich ist es. In Hamburger Stadtteil sieht man, dass diese Heidenheim­er eine bedeutende Rolle in der 2. FußballBun­desliga eingenomme­n haben. „Ich habe einen riesen Respekt vor diesem Verein, der Mannschaft und meinem Trainerkol­legen. Dass sie in dieser Phase der Saison noch um den Aufstieg mitspielen, finde ich großartig.“So viel Anerkennun­g stammt von Jos Luhukay, dem Trainer der Paulianer. Wenn man den Satz von der Pressekonf­erenz der Hamburger seziert, sticht das Schlüsselw­ort hervor: „Aufstieg“. Der holländisc­he Fußballleh­rer traut dem FCH die Bundesliga zu nimmt das Wort vor den Heidenheim­ern in den Mund.

Luhukay weiß, was sein Team um den Ex- Aalener und Kapitän Daniel Buballa erwartet. „Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die unglaublic­h motiviert ist und alles tun wird, um oben dranzublei­ben. Von unserer Seite aus ist es aber genauso wichtig zu punkten.“Die Rollen scheinen sich vor dem zwölften Aufeinande­rtreffen

beider Klubs geändert zu haben – der Tabellenel­fte empfängt den Vierten. „Das wird ein hartes Stück Arbeit, aber auch keine unmögliche Aufgabe. Wir haben häufig gezeigt, dass wir gegen die Top-Mannschaft­en der Liga bestehen und gewinnen können." Schlüsselw­ort Nummer zwei: „Top-Mannschaft“. Das ist der FCH also für Luhukay.

Und für die ist Frank Schmidt zuständig. Und auch die Schlüsselp­osition im Mannschaft­sbetrieb bekommt das Kollegen-Lob. „Ich persönlich weiß nicht, wie er arbeitet. Aber ich habe schon im Vorfeld gesagt, dass ich einen großen Respekt vor ihm habe. Dass ein Kollege solange auf einem Trainerstu­hl sitzen bleibt, spricht für ihn aber auch für den Verein. Das ist eine Stabilität und

Kontinuitä­t, die auch Ruhe auf die Mannschaft ausstrahlt. Sie standen in den letzten Jahren immer gut da. Da kann ich nur den Hut vor ziehen“, sagte Luhukay.

Und dann sind da ja noch die Schlüssels­pieler. Luhukay hebt Kapitän Marc Schnattere­r, Niklas Dorsch und Tim Kleindiens­t hervor. „Niklas Dorsch ist ein klasse Sechser, der sehr wichtig für ihren Spielaufba­u ist, defensiv aber auch abräumen kann. Er ist für diese Mannschaft unglaublic­h wichtig, macht aber nicht alleine den Unterschie­d aus. Kleindiens­t ist ihr Top-Scorer und Schnattere­r ist ein Standardsp­ezialist. Diese Mannschaft hat eine gute Balance.“Bleibt abzuwarten, was Luhukay sagt, wenn Schmidts Mannschaft für (Sieges-)Stimmung auf Sankt Pauli sorgt.

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FOTO: POOLFOTO/IMAGO IMAGES So checkt man heute ab: Pauli-Trainer Jos Luhukay mit Kapitän Daniel Buballa.

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