Konflikt um Sandabbau bahnt sich an
Nach dem technischen Ausschuss lehnt auch der Ortschaftsrat Probebohrungen ab
(fa) - Die im Regionalplan vorgesehenen Ausweitungen des Sandabbaus in Lutstrut über die nächsten 20 Jahre beunruhigen auch den Ortschaftsrat von Pommertsweiler. Zwei weitere Firmen wollen gemeinsam dort den Sandabbau ausweiten und haben Probebohrungen zur Erkundung der Mächtigkeit des Sandvorkommens sowie des Grundwasserpegels beantragt.
Wie bereits der Technische Ausschuss lehnte auch der Ortschaftsrat dies strikt ab. Das Areal liegt in der Wasserschutzzone III, ist noch komplett bewaldet, und es seien massive Beeinträchtigungen für den naheliegenden Tiefenbrunnen Schmittefeld zu befürchten. Dieser ist derzeit die einzige Wasserversorgung für Pommertsweiler. Es seien zwar nur Probebohrungen in der Vorrangsicherungsfläche des Regionalplans, aber man müsse rechtzeitig reagieren, sagte Bürgermeister Armin Kiemel. Letztlich könne das Landratsamt die von der Gemeinde verwehrte Genehmigung ersetzen. Oberste Bewilligungsbehörde für den Sandabbau ist das Bergamt beim Regierungspräsidiums Freiburg.
Ortvorsteher Egon Ocker informierte das Gremium und die Zuhörer, darunter auch einige Bauwillige, über den Sachstand zum Bebauungsplan Hofwiese VI. Leider habe man wegen Grundstücksproblemen wieder zwei Jahre verloren. Bürgermeister Armin Kiemel teilte mit, dass es eventuell nur eine Teilumsetzung des Bebauungsplans geben werde: „Dann gibt es vorerst eben nur sechs oder sieben neue Bauplätze anstatt der geplanten 17 Plätze“.
Zur Corona-Pandemie informierte Kiemel, dass sich derzeit 78 Personen in der Gesamtgemeinde in häuslicher Quarantäne befänden. Kiemel rechnet mit einem deutlichen Steuerrückgang. Laufende Infrastrukturprojekte würden weitergeführt.