Fast ein Drittel mit Migrationshintergrund
Das Gefälle von Kernstadt zu den kleineren Stadtbezirken ist enorm
(lem) - Fast 30 Prozent der rund 67 600 Einwohner in Aalen haben einen Migrationshintergrund. Das sind insgesamt 19 955, vor zehn Jahren waren es noch 15 287. Was sich noch verändert hat, sind die Herkunftsländer. Menschen, die aus „übrigen Ländern“gekommen sind, stellen nun 51 Prozent, 2009 waren es noch 39 Prozent. Um neun auf 20 Prozent ist der Anteil der Migranten aus der Türkei zurückgegangen, die aber immer noch die größte Gruppe zählt. Danach kommen mit weitem Abstand Kasachstan, Italien, Polen, Rumänien und die Russische Föderation.
Diese Zahlen wurden nun im Ausschuss für Integration von Aalens Oberbürgermeister Thilo Rentschler vorgestellt. Sie zeigen, dass die Migranten vor allem im Kernstadtgebiet leben. Im Gebiet Stadtmitte, Tännich, Lederhosen, Greut, Bohl-Hofstätt sind es 43, 9 Prozent, Galgenberg, Hirschbach,
Heide 43,1 Prozent, Hüttfeld 42,1 Prozent. Von den Stadtbezirken leben die meisten in Wasseralfingen: Mitte 47,4 Prozent, Ost 33,7, West 24,9 Prozent. Danach folgt Unterkochen mit 35 Prozent.
Deutlich anders sieht es in Dewangen (13,2 Prozent) und in Fachsenfeld (12,5 Prozent) aus. Den geringsten Anteil hat Waldhausen (10,2 Prozent), Ebnat 14,2, Hofen 15,4 Prozent. Definiert wird der Migrationshintergrund so: Personen, die keinen deutschen Pass haben und solche, die eingebürgert wurden sowie Aussiedler. Auch Kinder unter 18 Jahren, bei denen ein Elternteil nicht in Deutschland geboren wurde, zählen in dieser Statistik.
2019 lebten in Deutschland Menschen aus 122 verschiedenen Nationen. Aalen, so Anna-Lena Mutscheller (Bereich Quartierentwicklung der Stadt) sei also „bunter geworden.“Und darauf könne man stolz sein.