Grüner Streit um Gentechnik
Ministerin für Genpflanzen auf Forschungsäckern
(klw/tja) - Die Grünen debattieren eine neue Haltung zur Gentechnik. Während Politiker aus Bundestag und EU-Parlament der Technologie weiter sehr skeptisch gegenüberstehen, plädiert BadenWürttembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) für mehr Offenheit.
„Wenn wir die neue Gentechnik sinnvoll nutzen, können wir grüne Ziele wie Klimaschutz, Artenvielfalt und Ernährungssicherheit voranbringen“, sagte sie der „Schwäbischen Zeitung“. So könne man dank der Genschere Crispr/Cas9 Pflanzen züchten, die weniger Dünger und Pestizide benötigten.
Um diese Chancen zu nutzen, müsse man aber Wissenschaftlern den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen erlauben – etwa auf den Forschungsäckern der Hochschule Hohenheim. Derzeit überlasse die EU das Thema anderen Staaten wie den USA und China.
(dpa) - Die Vorbereitungen für den deutschen Kohleausstieg bis spätestens 2038 kommen voran. Das Bundeskabinett stimmte am Mittwoch einem Vertrag des Bundes mit Braunkohle-Unternehmen zu, der das Abschalten der Kraftwerke schon ab diesem Jahr und Entschädigungen von 4,35 Milliarden Euro regelt. Unterschrieben werden und in Kraft treten kann der Vertrag aber erst, wenn das Gesetz zum Kohleausstieg beschlossen ist. Das soll kommende Woche im Bundestag und im Bundesrat passieren. Bis dahin sind noch einige Fragen zu klären.
Vor eineinhalb Jahren hatten in der Kohlekommission Wirtschaft, Politik und Umweltverbände ein Konzept für den Ausstieg aus der Stromproduktion mit Braun- und Steinkohle vorgelegt. Seitdem verhandeln Bundesregierung, Länder, Unternehmen und Bundestag über die Umsetzung. Für die Gesetze zum Kohleausstieg und Hilfen zum Strukturwandel beschloss die Bundesregierung am Mittwoch sogenannte Formulierungshilfen fürs Parlament – sie sollen helfen, das Verfahren zu beschleunigen. Offen bleiben vor allem noch Fragen zum Steinkohleausstieg, etwa zu Entschädigungen.