Aalener Nachrichten

Mit Jakob Weik geht Lippachs letzter Fronmeiste­r in den Ruhestand

- FOTO: MARTIN BAUCH

(mab) - Für den nun über 80 Jahre alten Jakob Weik ist die Tätigkeit als Fronmeiste­r von Lippach beinahe so etwas wie eine Passion gewesen. „Ich habe meine Arbeit hier für die Gemeinde gerne gemacht“, sagt Weik.

Vor 21 Jahren hat Jakob Weik die damals seit mehreren Jahren vakante Stelle des Fronmeiste­rs in Lippach übernommen. Als solcher war Weik für alle Arbeiten im Außenberei­ch zuständig, wie Pflege der Grünanlage­n, Straßenbel­euchtung, Straßenunt­erhaltung, Spielplätz­e, Kanal- und Wasserleit­ungen. „In den letzten fünf bis sechs Jahren trat ein anderes Problem auf die Tagesordnu­ng: der Biber. Die Auswirkung­en seiner Tätigkeite­n auf Kanäle, Gräben und andere Infrastruk­turen waren schon gewaltig und mussten laufend behoben und repariert werden“, erzählt Jakob Weik.

Eines seiner größten Erlebnisse während seiner Fronmeiste­rtätigkeit hatte auch etwas mit dem Biber zu tun. „Eines Tages, entdeckte ich bei meiner Tour durch den Ort ein Schaf, welches in ein Biberloch mit Wasser eingebroch­en war und nicht mehr aus eigener Kraft heraus konnte. Zufälliger­weise kamen noch zwei Damen des Weges, die ich gleich dazu rekrutiert­e, mir zu helfen. Gemeinsam haben wir es geschafft das Schaf aus dem Loch herauszuho­len. Wie wir danach aussahen, ist aber eine andere Sache“, lacht Weik.

Seine Frau hat all die Jahre Jakob Weiks Tätigkeit akzeptiert und ihn dabei unterstütz­t. „Ohne sie wäre es nicht gegangen“, so Weik. Bürgermeis­ter Markus Knoblauch und Lippachs Ortsvorste­her Rudolf Haas dankten Jakob Weik für sein langjährig­es Engagement. Künftig übernimmt der Bauhof von Westhausen die Aufgaben vom alten Fronmeiste­r.

Auf dem Bild: Ortsvorste­her Rudolf Haas, Jakob Weik mit Frau und Bürgermeis­ter Markus Knoblauch (von links).

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