Härtsfeld hilft Nepal – Regenzeit erschwert Nothilfe
Haushalte vor Ort mit Linsen, Reis, Öl und Salz versorgt
(ij) - Es herrscht Regenzeit in Nepal, wo sich der Neresheimer Verein Menschen im Dialog engagiert. Die Menschen im ländlichen Raum versorgen sich hauptsächlich selbst, kaufen je nach Erntesituation, Höhenlage und Anbaumöglichkeiten Nahrungsmittel zu und bringen eigene Erzeugnisse zum Markt.
Was unter normalen Umständen bereits schwierig ist, gerät unter den Rahmenbedingungen der aktuellen Corona-Krise völlig aus den Fugen. Ein neuer Grenzstreit mit Indien befeuert diese Situation zusätzlich. Nepalesische Arbeitsmigranten bringen kein Geld mehr ins Land, ebenso wenig wie der Tourismus. Lohnfortzahlung oder Kurzarbeit existieren hier nicht, so wartet manche Lehrkraft vergeblich auf ihr Gehalt.
Zuletzt im Mai konnten die Härtsfelder im Rahmen eines Gesundheitsprojekts
Hygieneartikel in der abgelegenen Chumnubri-Region bereitstellen. Größer war die neue Herausforderung, gut fünf Tonnen Lebensmittel während der Regenzeit in die Dörfer zu transportieren. Diese mussten unterwegs insgesamt dreimal komplett abgeladen und neu verladen werden, weil der Traktor den schweren Hänger nicht mehr aus dem tiefen Schlamm der Off-RoadStraße gezogen bekam.
Projektleiter Ridam Gurung von der lokalen Partnerorganisation MRDS Nepal berichtet, wie durch die Neresheimer Unterstützung 129 Haushalte des Dorfs Swaragaun, 21 Behinderte sowie 30 Alleinstehende in benachbarten Dörfern je 25 Kilogramm Reis, zwei Kilogramm Linsen, ein Kilogramm Salz und einen Liter Öl erhielten. Damit konnte in etwa 800 Menschen geholfen werden.