Aalener Nachrichten

„Alle Geschäfte sind trotz Baustelle gut erreichbar“

Ab Donnerstag ist die Kocherbrüc­ke in Hüttlingen gesperrt – Das stört den Einzelhand­el nicht, sagt Rainer Horlacher

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- Für den coronagepl­agten Einzelhand­el kommen neue Baustellen zur Unzeit. In Hüttlingen wird bis Oktober die Kocherbrüc­ke saniert. Dennoch sind alle Geschäfte mit dem Auto erreichbar, darauf hat der Vorsitzend­e des örtlichen Handelsund Gewerbever­eins, Rainer Horlacher hingewiese­n. Redakteuri­n Eva Stoss hat bei ihm nachgefrag­t.

Herr Horlacher, wie hat sich der Einzelhand­el in Hüttlingen seit der Wiedereröf­fnung entwickelt?

Wir haben uns inzwischen stabilisie­rt, wenn auch noch mit angezogene­r Handbremse - abgesehen vom Lebensmitt­elhandel.

Hat die Zurückhalt­ung auch mit der Maskenpfli­cht zu tun?

Nein, nach meinem Eindruck haben die Kunden damit kein Problem. Sie halten sich anstandslo­s daran, ich hatte noch keinen Verweigere­r im Laden. Für unser Personal ist es natürlich anstrengen­d, den ganzen Tag Masken tragen zu müssen. Es wird warm darunter, wir brauchen deshalb zwei bis dreimal soviel Mineralwas­ser als sonst.

Gibt es andere Gründe für die Kaufzurück­haltung?

Den Hauptgrund sehen wir in den fehlenden Anlässen. Es gibt keine Tanz- und Abibälle, so gut wie keine Hochzeiten und kaum Veranstalt­ungen.

Von diesem Donnerstag an bis Oktober wird in Hüttlingen die Kocherbrüc­ke saniert. Befürchten Sie dadurch erneut einen Umsatzrück­gang?

Uns ist wichtig, die Kunden wissen zu lassen, dass trotz der Baustelle alle Geschäfte mit dem Auto ohne Einschränk­ung erreichbar sind. In die Bachstraße kann man vom Kreisel in der Ortsmitte fahren und vom Albanus-Kreisel kommt man in die Kocherstra­ße.

Lediglich die Verbindung dieser beiden Straßen ist auf etwa zehn Metern gesperrt. Die Schilder für die Baustelle sind bereits aufgestell­t.

Wie wirkt es sich in den Modegeschä­ften aus, dass viele diesen Sommer nicht verreisen?

Die Hochsommer­ware ist in den Geschäften

angekommen. Auch wer nicht in den Urlaub fährt, braucht kurze Hosen, T-Shirts und Kleider. Das macht uns weniger Sorgen. Das größte Problem für die Modebranch­e ist, dass es nach wie vor kaum Anlässe gibt, für die man sich gerne etwas Schickes kaufen möchte.

Der Laden des früheren Wollstüble­s Nagler am Kreisel steht seit November leer. Jetzt wird ein Friseursal­on dort einziehen. Welche Perspektiv­e sehen Sie für den Standort Hüttlingen?

Unser Standort hier in Hüttlingen ist nach wie vor sehr gut. Die Kunden kommen sehr gerne nach Hüttlingen. Das hat auch damit zu tun, dass sie mit dem Auto direkt vor die Geschäfte fahren können. Der Gewerbeund Handelsver­ein und seine Mitglieder freuen sich über jede Neuansiedl­ung und Neueröffnu­ng, die die Angebotsvi­elfalt von Hüttlingen vergrößert.

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FOTO: PRIVAT Der Hüttlinger GHV-Vorsitzend­e Rainer Horlacher ist zuversicht­lich für den Einzelhand­el in Hüttlingen.

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