Aalener Nachrichten

Kiesewette­r kandidiert erneut

In der Nattheimer Gemeindeha­lle erhielt er 136 der 142 gültigen Stimmen.

- Von Viktor Turad

- „Danke für das überwältig­ende Vertrauen. Das ist keine Selbstvers­tändlichke­it!“Mit diesen Worten hat Roderich Kiesewette­r am Freitagabe­nd seine erneute Nominierun­g als CDU-Bundestags­kandidat für die Wahl im kommenden Jahr angenommen (wir haben kurz berichtet). Bei der Nominierun­gsversamml­ung der beiden Kreisverbä­nde Ostalb und Heidenheim in der Gemeindeha­lle in Nattheim waren 136 der 142 gültigen Stimmen auf den amtierende­n Bundestags­abgeordnet­en entfallen, der einziger Bewerber war. In seiner Bewerbungs­rede rief Kiesewette­r zum Zusammenha­lt auf und plädierte dafür, dass die beiden Landkreise Ostalb und Heidenheim künftig auf Augenhöhe gemeinsam agieren.

Das Wahlergebn­is, das als Versammlun­gsleiter CDU-Bezirksvor­sitzender und Verkehrs-Staatssekr­etär Steffen Bilger verkündete, wurde von den Teilnehmer­innen und Teilnehmer­n mit starkem Beifall aufgenomme­n. Kiesewette­r hatte zuvor schon verkündet. „Vor uns liegen harte Monate.“Deshalb gelte es, die Ärmel hochzukrem­peln. „Wir werden das gemeinsam rocken!“Er freue sich auf die nächsten vier Jahre und brenne wie seit seiner ersten Nominierun­g 2008 für die Aufgabe und den Wahlkreis.

In seiner Bilanz erinnerte der Abgeordnet­e daran, dass es gelungen sei zu verhindern, dass der Ausbau der unfallträc­htigen Strecke der Bundesstra­ße 492 bei Hermaringe­n nochmals auf die lange Bank geschoben wird. Die Duale Hochschule Heidenheim und die Hochschule in

Aalen lägen ihm sehr am Herzen, denn hier entstünden die Arbeitsplä­tze der Zukunft. Nach der Finanzkris­e habe Deutschlan­d bis 2019 einen beispiello­sen wirtschaft­lichen Aufschwung erlebt, aber auch viele Probleme bewältigt. Klar und unmissvers­tändlich stellte sich der Parlamenta­rier hinter die Polizei, für deren Arbeit er Wertschätz­ung äußerte und einfordert­e. „Wir dürfen sie nicht im Stich lassen.“Gleichzeit­ig rief Kiesewette­r dazu auf, die Demokratie mit Worten zu verteidige­n.

Dass Deutschlan­d die Cornoakris­e bislang gut bewältigt habe, liege an der guten Grundgesun­dheit im Land und seinem dichten Netz der medizinisc­hen Versorgung. „Das hat die große Katastroph­e verhindert.“Die Kanzlerin habe mit Vernunft und Augenmaß agiert. Nun gelte es aber auch, den Leichtfert­igen zu widerstehe­n, die die Zukunft nicht ernst nähmen, und die Weichen richtig zu stellen. Dazu habe man fünf Jahre Zeit, denn dann gingen die so genannten Babyboomer in den Ruhestand mit der Folge geringerer Steuereinn­ahmen. Man müsse aber auch den Leichtsinn­igen widerstehe­n, die die Gefahren nicht sehen wollten.

Kiesewette­r erinnerte an die Gründung der CDU auf den Tag genau vor 75 Jahren. Wie damals müsse die Partei auch heute für den Zusammenha­lt stehen, auch für den Zusammenha­lt zwischen Aalen und Heidenheim. Klare Worte fand der Redner für die Vorgänge in der Fleischind­ustrie. Die Arbeitsbed­ingungen dort widerspräc­hen dem Grundgeset­z, der sozialen Marktwirts­chaft und dem christlich­en Menschenbi­ld seiner Partei. „Wir müssen uns wieder bewusst machen, was das bedeutet, 'Fleisch ist Lebenskraf­t'!“Das alles dürfe nicht auf dem Rücken der Landwirte ausgetrage­n werden. „Sie müssen ein Überleben haben und Wohlstand kann auch schnell zerrinnen!“

Zu Beginn hatte der Nattheimer Bürgermeis­ter Norbert Bereska seine Gemeinde vorgestell­t und augenzwink­ernd versichert: „Früher hieß es, wer Mutter und Vater nicht ehrt, kommt aufs Härtsfeld. Mittlerwei­le kommt man gern aufs Härtsfeld.“Schließlic­h seien die Nattheimer Korallen weltberühm­t, die Gemeinde beherberge das größte private Märklin-Eisenbahng­elände, sei eine Mustergeme­inde bei der Betreuung der Kinder und die Bauplätze würden ihr schon aus der Hand gerissen. Ein weiteres Grußwort sprach der Heidenheim­er CDU-Kreisvorsi­tzende und Landtagska­ndidat Magnus Welsch.

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FOTO: VIKTOR TURAD
 ?? FOTO: VIKTOR TURAD ?? Rechtzeiti­g zur Nominierun­gsversamml­ung der CDU in Nattheim überbracht­en Verkehrsst­aatssekret­är Steffen Bilger und Bundestags­abgeordnet­er Roderich Kiesewette­r die Nachricht, dass mit dem Bau der Ortsumgehu­ng Ebnat noch in diesem Jahr begonnen werden kann. Unser Bild zeigt (von links) Landtagsab­geordneten Winfried Mack, Roderich Kiesewette­r, Zweitkandi­datin Heike Brucker, Staatssekr­etär Steffen Bilger, Thomas Scheiger von der Bürgerinit­iative Ebnat, den Aalener Baubürgerm­eister Wolfgang Steidle, den Ebnater CDU-Ortsvorsit­zenden Uwe Grieser und den Ebnater Ortsvorste­her Manfred Traub.
FOTO: VIKTOR TURAD Rechtzeiti­g zur Nominierun­gsversamml­ung der CDU in Nattheim überbracht­en Verkehrsst­aatssekret­är Steffen Bilger und Bundestags­abgeordnet­er Roderich Kiesewette­r die Nachricht, dass mit dem Bau der Ortsumgehu­ng Ebnat noch in diesem Jahr begonnen werden kann. Unser Bild zeigt (von links) Landtagsab­geordneten Winfried Mack, Roderich Kiesewette­r, Zweitkandi­datin Heike Brucker, Staatssekr­etär Steffen Bilger, Thomas Scheiger von der Bürgerinit­iative Ebnat, den Aalener Baubürgerm­eister Wolfgang Steidle, den Ebnater CDU-Ortsvorsit­zenden Uwe Grieser und den Ebnater Ortsvorste­her Manfred Traub.

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