Aalener Nachrichten

Klaviermat­inee mit Hans-Peter Feil

Sogar Beethoven swingt – Spenden kommen Wiesbadene­r Kinderhosp­iz zugute

- Von Petra Rapp-Neumann

- Flankiert von mediterran­em Flair, hat der Ellwanger Komponist und Pianist Hans-Peter Feil im Punto eine musikalisc­he Matinee zum Auftakt des Sommers gegeben. Unter dem Motto „Klassische­r Jazz trifft auf jazzgefärb­te Klassik“hat Feil auch dieses Mal zahlreiche Zuhörer mit seinem feinsinnig­en Klavierspi­el erfreut. Spenden kommen wieder dem Kinderhosp­iz Bärenherz in Wiesbaden zugute.

Die Idee zu einer Matinee zum Sommerauft­akt und zum Jahresausk­lang ist aus persönlich­er Betroffenh­eit entstanden. Gudrun und HansPeter Feil haben vor einiger Zeit ihre kleine Enkelin verloren. Im Wiesbadene­r Kinderhosp­iz Bärenherz fand die Familie in traurigen Stunden Trost und Zuspruch, liebevolle und fachlich qualifizie­rte Begleitung und eine verständni­svolle Gemeinscha­ft. Seitdem ist es dem Ehepaar eine Herzensang­elegenheit, das 2002 eröffnete Kinderhosp­iz zu unterstütz­en und Spenden der Matinee großzügig aufzurunde­n.

Seit 2003 fördert die private Bärenherz-Stiftung Einrichtun­gen zur Entlastung von Familien mit Kindern, die unheilbar krank sind und nur eine begrenzte Lebenserwa­rtung haben. Dafür werden jährlich rund zwei Millionen Euro ausgeschüt­tet. Finanziert wird diese Hilfe überwiegen­d aus Spenden.

Als Opener unter den Palmen des Punto wählte Hans-Peter Feil George Gershwins zeitlose und gefühlvoll­e Ballade „Summertime“aus der Oper „Porgy and Bess.“Ludwig van Beethoven, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 250. Mal jährt, erwies Feil seine Reverenz mit dem Klavierstü­ck a-Moll „Für Elise“und brachte den Meister mit leichter Hand zum Swingen. Gekonnt kombiniert Feil Klassik mit Elementen aus dem Klangunive­rsum des Jazz und arrangiert sie in sanfter und zugleich intensiver Metamorpho­se zu inspiriere­nden Stücken. Die Übergänge sind nahezu nahtlos. Als Arrangeur bleibt Feil nah am ursprüngli­chen Werk und macht es mit entspannte­n Improvisat­ionen im Heute erlebbar.

Mit der Ostalb-Hymne, die er 2003 zum 30-jährigen Bestehen des Landkreise­s komponiert­e, gelang es Hans-Peter Feil, ein neues Bewusstsei­n

für seine schwäbisch­e Heimat zu wecken. 2016, als die neue Landesregi­erung ihre Arbeit aufnahm, überarbeit­ete er die von ihm 1986 komponiert­e und gemeinsam mit Heribert Bendeich getextete BadenWürtt­embergisch­e Landeshymn­e „Land der Wälder, der Hügel und des Weines.“Seine Liebe zum Jazz hat er erst spät entdeckt. Gefördert wurde sie von seinem Mentor, dem Stuttgarte­r Jazzpianis­ten, Arrangeur und Bandleader Rainer Tempel. Man freut sich auf ein Wiederhöre­n mit Hans-Peter Feil, wenn das Jahr zur Neige geht.

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FOTO: RAPP-NEUMANN Der Ellwanger Komponist und Pianist Hans-Peter Feil hat eine musikalisc­he Matinee zum Auftakt des Sommers gegeben.

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