Ikone als neuer Gebetsplatz
Kapelle des Aalener Ostalb-Klinikums ist um ein Ausstattungsstück reicher
(an) - Wie eine Oase der Stille, des Ruhigwerdens und der Geborgenheit fühlt sich die Kapelle im Ostalb-Klinikum an. Mitten zwischen Krankheit und Angst strömt sie freundlich ihre Atmosphäre aus, ganz unaufdringlich in der Kunst des Ellwanger Bildhauers Rudolf Kurz. Jetzt gibt es einen weiteren, neuen Platz der Anbetung in der Kapelle: eine Christus-Ikone.
„Es ist ein Platz, der zum Beten einlädt“, sagte Pfarrer Jan Langfeldt beim Gottesdienst zur Segnung des neuen Gebetsplatzes. Die Ikone zeigt das Christus-Pantokrator-Motiv – Gott der Allmächtige. Auf der Ikone wird aus dem Buch der Offenbarung zitiert: „Er ist der Erste, der Letzte und der Kommende“. Etwas sehr Tröstendes gehe davon aus, interpretierte das Pfarrer Langfeldt. Die Segnung erfolgte durch Diakon Thomas Bieg.
Auch Klinikseelsorgerin Karin Fritscher freut sich sehr, dass es nun diesen Platz in der Klinikkapelle gibt. „Unterhalb der Ikone haben wir nun elektrische Lichter installiert, die von Betenden angeschaltet werden können“, erklärt Fritscher. Schon längere Zeit wollten die Klinikseelsorger dieses Projekt umsetzen. Denn: „Die Menschen haben das Bedürfnis, etwas zu tun, und können spüren, dass mit dem Licht ihr Gebet weitergetragen wird. Das Anzünden einer Kerze ist das äußerliche Zeichen des Gebetes“. Schließlich, so die Klinikseelsorgerin weiter, hätten Menschen nicht nur einen Geist, sondern auch einen Körper. „Deshalb ist das Tun so wichtig“.
Wie gut dieses Weitertragen einer Bitte, einer Sorge und auch des Dankes
für die Menschen ist, die in die Klinikkapelle kommen, zeigt das rege genutzte Fürbitt-Buch, das neben der Ikone steht. Und wenn die Klinikseelsorger
einmal in der Woche, am Donnerstagnachmittag, direkt in der Kapelle vor Ort sind und zum Gespräch oder auch zum gemeinsamen Schweigen und Aushalten einladen, dann wird klar, wie umtriebig es ein paar Schritte weiter, draußen im Flur, zugeht.