Angels zeigen am Ende keine Nerven
Der Damen-Basketball-Bundesligist aus Nördlingen holt den ersten Heimsieg – 66:60 gegen die Saarlouis Royals
(an) - Immerhin. Am Ende standen an der Anzeigetafel mehr Punkte auf Seiten des DamenBasketball-Bundesligisten XCYDE Angels Nördlingen als auf der der inexio Saarlouis Royals, nämlich 66:60 (16:14, 19:11, 8:22, 23:13). Erstes Heimspiel, erster Heimsieg. Immerhin.
Der Angels-Shooter Schlüter überragte erneut punktemäßig und avanvierte mit 21 Punkten, davon vier Dreier zum Topscorer der Partie. Es gab Lichtblicke, die den Angels-Fan hoffen ließen, hoffen, dass die Spieler, die zuletzt blockiert wirkten, die Blockade abstreifen könnten. Im einzelnen: Enthemmung Levke Brodersen per Dreier zum 5:2. Enthemmung Nani Ilmberger per Lay-Up zum 7:6. Enthemmung Leaphart per Drive zum 9:6 und resultierend daraus eine 16:14Führung nach zehn Minuten. Immerhin, nach reichlich Turnovers, reichlich Mißverständnissen, reichlich Fehlwürfen. An einem mangelte es den XCYDE-Mädels nicht: an Einstellung und Teamgeist.
Mit viel Elan erarbeiteten sich die
Rieserinnen eine 23:15-Führung und gewannen zusehends an Selbstvertrauen. Auch Coach Tony Imreh brachte seinen Mädels mehr Vertrauen gegenüber und wechselte deutlich mehr als zuletzt. Der zweite Dreier von Brodersen bescherte den Gastgebern die erste zweistellige Führung (28:17).
Doch statt hier konsequent weiterzumachen schlichen sich wieder Fehler über Fehler ins Nördlinger Spiel, so dass man statt einer wirklich komfortablen zweistelligen Führung nur ein 35:25 mit in die Halbzeitpause tragen konnte. Aber immerhin.
Nach sieben Minuten in der zweiten Halbzeit hatten die Gäste den Rückstand abgearbeitet und zum 41:41 ausgeglichen. Dem nicht genug. Mit dem Schwung der Aufholjagd spielten die Royals mit neu gewonnenem Selbstvertrauen und gingen ihrerseits in Führung. Mit 8:22 schenkten die Angels den Royals das dritte Viertel und das Oberwasser, das die Gäste brauchten um an den Auswärtssieg zu glauben. Aus Sicht der XCYDE-Fans konnte es nach dem Katastrophenviertel drei nur besser werden. Und es wurde besser. Plötzlich entfachte der Funke wieder, der im dritten Abschnitt erloschen war und Nationalspielerin Schlüter holte nicht nur die Führung zurück für ihr Team sondern auch den zweiten Saisonsieg. In den letzten Minuten griff die Umstellung in der Verteidigung, so dass man den Lauf der Royals stoppen konnte. Am Ende zeigten Leaphart, Schlüter und Waldner keine Nerven an der Freiwurflinie und tüteten den Sieg für die XCYDE-Mädels ein.
Selma Yesilova, Mona Berlitz, Magaly Meynadier (4), Levke Brodersen (8, 2 Dreier), Steffi Sachnovski, Nani Ilmberger (4), Laura Geiselsöder (7), Anneke Schlüter (21, 4 Dreier), Respect Leaphart (10), Amenze Obanor, Tori Waldner (12).