Aalener Nachrichten

SHW-Bergkapell­e kämpft um 50 000 Euro

Erstattung von Reisekoste­n-Anzahlung steht bis heute aus – Fall dürfte am Ende vor Gericht landen

- Von Markus Lehmann

- Nach dem coronabedi­ngten Ausfall der für vergangene­n Sommer geplanten Konzertrei­se ihres Jugendorch­esters nach Kanada kämpft die SHW-Bergkapell­e immer noch um die Erstattung einer Anzahlung von merh als 50 000 Euro. Diese hatte das Traditions­orchester im Vorfeld der Reise an ein Reisebüro geleistet. „Die Sache wird wohl vor dem Landgerich­t landen, weil es um eine Streitsumm­e von über 50 000 Euro geht“, sagt der Vorsitzend­e der SHW-Bergkapell­e, Eugen Krämer.

Dass die lange geplante Konzertrei­se des Jugendorch­esters nach Kanada ausfallen musste, bedauert Krämer immer noch außerorden­tlich. Alle 20 Jahre präsentier­t sich das musikalisc­he Aushängesc­hild Wasseralfi­ngens und Aalens der Welt, zuletzt im Jahr 2000 in Australien. Sehr bedauerlic­h sei es, so Krämer, dass die etwa 50 Jugendlich­en und jungen Erwachsene­n aus dem Jugendorch­ester so in dieser Besetzung nie wieder zusammenko­mmen können – „einige studieren schon.“

Für die Kanada-Reise hatte die Bergkapell­e bereits eine stattliche Anzahlung bei einem Reisebüro geleistet. Seit Monaten kämpfe man nun darum, die über 50 000 Euro wiederzube­kommen. Bislang vergebens. Die SHW-Bergkapell­e wird wohl deshalb vor Gericht ziehen.

Finanziell­e Einbußen bringt laut Krämer auch die Absage des Dreikönigs­konzerts (wir berichtete­n). Die etwa 1000 Besucher in der Stadthalle hätten im Schnitt jedes Jahr um die 6000 Euro gespendet. Das einzig Gute, was Krämer diesem Jahr für die Bergkapell­e abgewinnen kann: Weil es keine Proben gab, wurde der neue Probenraum schneller fertig als geplant. Die Arbeiten sind fast abgeschlos­sen. Wann er allerdings eingeweiht und in Betrieb genommen werden kann, ist noch ungewiss. Dirigent Günter Martin Korst indes sorgt sich um eine andere Gefahr. Dass nämlich durch die lange Corona-Zwangspaus­e Jugendlich­e die Beziehung zu ihrem Verein verlieren könnten und sich an den Zustand des Nicht-Probens und des sich Nicht-Treffens gewöhnen könnten. Das beträfe aber auch andere Vereine, sagt Korst.

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