Blindenstock-Tüftler ist jetzt im Inno-Z
Der 19-jährige Schüler Thomas Bayer soll dort seine Erfindung zur Marktreife führen
(an) - Erst vor Kurzem hatten die „Aalener Nachrichten/Ipf- und Jagst-Zeitung“über den 19-jährigen Thomas Bayer berichtet, der mit einem von ihm entwickelten intelligenten Blindenstock beim diesjährigen Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz einen ersten Preis erhalten hatte. Jetzt ist der Schüler an der Technischen Schule Aalen als Mieter ins Aalener Innovationszentrum Inno-Z eingezogen. Dort wird er im sogenannten Shared-Desk-Bereich seinen Blindenstock zur Marktreife führen
Aalens Oberbürgermeister Thilo Rentschler, Hochschulrektor Professor Gerhard Schneider und der Aalener Wirtschaftsförderer Felix Unseld haben Thomas Bayer im Gemeinschaftsbüro Shared Desk begrüßt. Andreas Ehrhardt, Innovationsmanager des Inno-Z, überreichte ihm seine Einlasskarte. Rentschler
lobte Bayers Erfindung „Blind Guide“als eine künftig, große Hilfe für sehbehinderte Menschen und bezeichnete die Arbeit als beispielgebend. „Wir brauchen solche Innovationen in Verbindung mit einer ausgeprägten Gründerkultur. Hier im Umfeld der Hochschule ist mit dem Inno-Z eine Brutstätte für Start-Ups entstanden. Seit gut fünf Jahren wird die Gründerkultur hier enorm vorangebracht“, sagte Rentschler.
Rektor Gerhard Schneider hob anerkennend das hohe technische Niveau der Erfindung und die gelungene Umsetzung des Prototyps unter Anwendung verschiedenster Technologien hervor. Er ließ sich die Funktionsweise des smarten Blindenstocks erläutern. Thomas Bayer entwickelt an dem mit künstlicher Intelligenz versehenen Gerät seit rund einem Jahr.
Nach einer Besichtigung der Räumlichkeiten überreichte ihm Christian Kling, Leiter der Gründungsförderinitiative der Hochschule Aalen „stAArt-UP!de“, einen Leitfaden mit dem Basiswissen für junge Gründer. In der Runde wurde auch über technische Details und mögliche Weiterentwicklungsrichtungen sowie Vermarktungspotenziale diskutiert.
Thomas Bayer kann den SharedDesk-Bereich des Inno-Z kostenlos nutzen, um seine Erfindung mit umfangreicher Unterstützung weiterzuentwickeln. Dazu gehört ein Netzwerk, bestehend aus der Hochschule Aalen, der Wirtschaftsförderung der Stadt Aalen, der IHK Ostwürttemberg, der Kreissparkasse Ostalb, dem Pegasus Beteiligungsfonds sowie den Business Angels Ostwürttemberg und weiteren Partnern. „Wir geben sowohl Gründungswilligen aus dem Umfeld der Hochschule oder aus Firmen wie auch privaten Tüftlern die Möglichkeit, ihre Geschäftsideen auf professionelle Beine zu stellen“, sagte Wirtschaftsförderer Felix Unseld. Wie das Beispiel von Thomas Bayer zeige, sei der Ideenreichtum innerhalb der Schülerschaft groß. Künftig sollen diese Ideen junger Menschen noch besser gefördert werden.
Bereits Thomas Bayers Bruder Alexander sowie Niklas Gutsmiedl waren vor zwei Jahren mit „Blind Bot“, ebenfalls ein Assistenzsystem für blinde Menschen, ins Inno-Z aufgenommen worden. Die beiden hatten 2018 mit „Blind Bot“den Innovationspreis Ostwürttemberg gewonnen.
Weitere unter www.innovationszentrum-aalen.de und unter www.aaccelerator.de