Bürgermeister Nikolaus Ebert hört auf
Paukenschlag im Gemeinderat: Unterschneidheimer Bürgermeister wechselt zur Kreisbau
- Nikolaus Ebert hört zum 30. Juni 2021 als Bürgermeister der Gemeinde Unterschneidheim auf. Das hat er am Montagabend in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats verkündet. Bei seinem Jahresrückblick ließ Ebert die Bombe platzen.
Es war ein echter Paukenschlag. Als Ebert erklärte, dass dies sein letzter Jahresrückblick sein wird, weil er zum 1. Juli 2021 zur Kreisbau wechseln wird, ging am Montagabend ein Raunen durch das Gremium.
Am Dienstag erläuterte Ebert im Gespräch mit der „Ipf- und Jagst-Zeitung/Aalener Nachrichten“seine Entscheidung. „Ich bin jetzt 53 Jahre alt und wäre am Ende meiner dritten Amtsperiode 58. Kandidiert hätte ich dann nicht mehr, aber was hätte ich dann tun sollen? Ich bin gewohnt, immer Vollgas zu geben. Deshalb habe ich mich entschlossen, das Angebot der Kreisbau anzunehmen, um dort als Vorstand anzutreten.“
Diese Entscheidung sei ihm allerdings „wahrlich nicht leicht gefallen“, sagt Ebert. „Mich hat das wirklich wochenlang beschäftigt.“Es habe viele Gespräche mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen gegeben. „Ich fühle mich mit der Gemeinde Unterschneidheim schließlich eng verbunden. Mir sind die Menschen hier ans Herz gewachsen. Gemeinsam mit dem Gemeinderat konnten wir in meinen zweieinhalb Amtsperioden vieles bewegen und umsetzen.“
Vorhaben, wie die Sanierung Mitte, das Schaffen von neuem Bauland, die Breitbandversorgung oder auch die Abwasserklärung, sind bereits angelaufen. Ebenso die Vorbereitungen für den geplanten Rathausneubau im Bereich Ziegelhütte. „Wer hier künftig die Verantwortung übernimmt, darf ruhig wissen, dass alles gut vorbereitet ist. Die Ausgangsbasis ist gut. Unterschneidheim ist eine aufstrebende Gemeinde“, unterstreicht der Noch-Bürgermeister. Er selbst freue sich jetzt auf die neue Aufgabe bei der Kreisbau. Hier wird Ebert zum 1. September neuer hauptamtlicher Vorsitzender der Kreisbaugenossenschaft Ostalb. Der neue Job sei in vielen Belangen gleich, aber doch „grundlegend anders“. Die Kreisbau sei nunmal keine Kommune, sondern ein Wirtschaftsunternehmen, auch wenn sie dem Genossenschaftsgedanken folgt.
Seine Tätigkeit im Kreistag werde er weiter ausüben, kündigt Ebert im Gespräch an. Die Arbeit, den Ostalbkreis mitzugestalten, mache ihm „einfach unheimlich Spaß“. Es gebe derzeit viele spannende Themen, die abgearbeitet werden müssten. Angefangen beim ÖPNV bis zur flächendeckenden Breitbandversorgung.
Seinen Rücktritt als Bürgermeister habe er übrigens ganz bewusst so frühzeitig bekannt gegeben, betont Ebert. „Damit kann die Wahl eines Nachfolgers ohne Stress und mit Ruhe vorbereitet werden.“