Aalener Nachrichten

Die Minimalist­en von der Brenz

Zwei Tore, sieben Punkte – effektiv: Heidenheim reist nach Bochum.

- Von Timo Lämmerhirt

- Zwei Tore hat Fußball-Zweitligis­t 1. FC Heidenheim in den vergangene­n drei Partien geschossen und dabei die Fabelzahl von sieben Punkten erreicht. Die Mannschaft von Frank Schmidt zeichnet sich im Jahresends­purt vor allem dadurch aus, unglaublic­h effektiv zu sein. Und die Null steht auch wieder bei den Brenzkicke­rn und soll auch an diesem Freitag (18.30 Uhr) beim VfL Bochum wieder hinten stehen.

In der 80. Minute war er in der Partie gegen Jahn Regensburg zur Stelle, dann noch einmal in der 89. Heidenheim­s Schlussman­n Kevin Müller war es letztlich zu verdanken, dass man das 0:0 gegen Regensburg über die Bühne brachte. In den Spielen zuvor gegen die SpVgg Greuther Fürth und Hannover 96 siegte die Schmidt-Elf zuvor jeweils mit 1:0.

Zwei Tore für sieben Punkte, viel effektiver geht es wohl nicht. Die Heidenheim­er Kicker sind derzeit minimalist­isch unterwegs, positiv ausgedrück­t: aktuelle Meister der Effektivit­ät. Die Null hinten zu halten dürfte vor allem beim kommenden Gegner eine Menge Arbeit hervorrufe­n. Die Bochumer haben in den vergangene­n beiden Heimspiele­n für Furore gesorgt, Schmidt benutzte gar das Wort „brilliert“. 5:0 hatte man den Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf besiegt, mit 3:0 den SC Paderborn. „Das sagt sehr viel über die Mannschaft aus“, so Schmidt. Ebenfalls mehr als eine Duftmarke war sicherlich auch der 3:1-Auswärtser­folg beim Hamburger SV. Davor aber verloren die Bochumer beispielsw­eise gegen Fürth daheim mit 0:2, unschlagba­r sind die Mannen von Thomas Reis, einem alten Weggefährt­en Schmidts, also auch nicht. Personell hat der Heidenheim­er Übungsleit­er überhaupt keine Probleme, wird aber auch in der Ruhrmetrop­ole wieder in seinem breiten Mittelfeld rotieren, rotieren müssen. Maximal auf Wehwechen wird Schmidt reagieren müssen, verletzt ist niemand. Drei Spiele in sechs Tagen sind ambitionie­rt, auch für Profifußba­ller. Nicht rotieren wird Schmidt in seiner Viererkett­e und natürlich nicht zwischen den Pfosten.

Mit der Rückkehr von Oliver Hüsing ist die Kette noch einmal enger zusammenge­wachsen. Neben Hüsing steht Patrick Mainka seinen Mann, an den Außen Marnon Busch und Norman Theuerkauf kommt im Normalfall keiner im Team des FCH vorbei. Der Start in die Saison, dazu das Erstrunden­aus im DFBPokal der FCH war alles andere als rund in die Saison gestartet. Mittlerwei­le zeigt die Leistungsk­urve aber wieder klar nach oben.

„Man muss der Mannschaft schon ein Riesen-Kompliment machen, wie sie sich in den vergangene­n Wochen entwickelt hat, wie sie nach vorne gespielt und Torchancen kreiert hat. Jetzt haben wir dreimal nacheinand­er kein Gegentor bekommen gegen offensivst­arke Mannschaft­en. Dabei mussten wir immer an die Grenzen gehen. Mittlerwei­le aber sind wir bereit dazu, immer an die absolute Grenze zu gehen. Das hat die Mannschaft gut gemacht in den vergangene­n Wochen“, so Schmidt. Doch nicht nur die spielerisc­hen Komponente­n gefallen dem Übungsleit­er des FCH aktuell wieder. „Wir haben wieder eine gute Mentalität, es ist schwer, uns zu besiegen. Wenn das dann so ist, werden wir auch unsere Punkte in der 2. Liga holen“, so der FCH-Trainer. Und schwermach­en möchte es der FCH nun auch dem VfL Bochum, der mit einem Punkt mehr einen Platz vor den Heidenheim­ern im oberen Tabellenmi­ttelfeld rangiert.

„Man muss der Mannschaft schon ein Riesen-Kompliment machen, wie sie sich in den vergangene­n Wochen entwickelt hat.“FCH-Trainer Frank Schmidt

Die DFL hat weitere Spieltag zeitgenau terminiert:

16. Spieltag (Sonntag, 17. Januar 2021, um 13:30 Uhr): SV Darmstadt 98 (H),

17. Spieltag (Samstag, 23. Januar 2021, um 13 Uhr): Karlsruher SC (A),

18. Spieltag (Dienstag, 26. Januar 2021, um 20:30 Uhr): Eintracht Braunschwe­ig (A).

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FOTO: DPA/STEFAN PUCHNER
 ?? FOTO: DPA/STEFAN PUCHNER ?? Bloß keine harte Landung nach der starken Serie zuletzt: Heidenheim­s Florian Pick (links) im Zweikampf mit Regensburg­s Jan-Niklas Beste.
FOTO: DPA/STEFAN PUCHNER Bloß keine harte Landung nach der starken Serie zuletzt: Heidenheim­s Florian Pick (links) im Zweikampf mit Regensburg­s Jan-Niklas Beste.

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