Wört hat noch genügend Puffer
Gemeinderat beschließt das Zahlenwerk für 2021 – Abwasser wird teurer
- Einstimmig, aber mit einem Wermutstropfen haben die Wörter Gemeinderäte den Haushalt 2021 mit einem Gesamtvolumen von knapp zwölf Millionen Euro und die Finanzplanung für die Jahre 2021 bis 2024 beschlossen.
Aufgrund der doppischen Haushaltsführung sei ein ausgeglichener Haushalt nur schwer zu erreichen, so Kämmerer Andreas Mundus. Daher muss auch Wört verschiedene Gebühren erhöhen. So wurde der Gewerbesteuerhebesatz um zehn Prozentpunkte auf 325 angehoben. Außerdem müssen sich die Wörter auf Gebührenerhöhungen im Abwasserbereich einstellen, da hier voraussichtlich eine Unterdeckung von 30 Prozent vorliegt.
Während beim Ergebnishaushalt ein Minus von 557 377 Euro zu erwarten ist, beträgt des Minus beim Finanzhaushalt 44 600 Euro. Da kein Kredit aufgenommen wird, verringert sich der Finanzmittelbestand der Gemeinde dadurch um 4 445 600 Euro. Die Kreditermächtigung wurde auf Null Euro und der Kassenkredit auf 1 400 000 Euro festgesetzt. Allerdings gehe man beim Breitbandausbau mit 1 850 000 Euro in Vorleistung. Aufgrund der hohen Förderung wird hier 2022 ein Rückfluss von rund 1 600 000 Euro erwartet.
Neben dem Breitbandausbau sind die Sanierung der Grundschule (900 000 Euro mit digitalem Ausbau), die Entwicklung von Bauland (800 000 Euro) der Ortsstraßenbau (500 000 Euro), der Neubau Phosphatfällung
und Kanalsanierung in Dürrenstetten/Konradsbronn (je 300 000 Euro) sowie die Weiterentwicklung der Pflege-WG „Haupstraße 111“(je 150 000 Euro 2021 und 2022) die größten Posten des Investitionsprogramms.
Beim Ergebnishaushalt ragen Kreis-, FAG- und Gewerbesteuerumlage mit 4 068 100 Euro heraus. Dazu gesellen sich noch Transferaufwendungen wie die geplanten Kosten für Kindergärten in Höhe von 575 800
Euro, Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen (886 200 Euro), Personalausgaben (730 100 Euro), Abschreibungen (620 832 Euro), die Kosten für die Sammelkläranlagen und Ortskanalisation (478 203 Euro) sowie das Sanierungsgebiet „Hauptstraße (100 000 Euro). geringeren Umlagen sowie weitere Transferaufwendungen wie Kosten für Kindergärten.
Bürgermeister Thomas Saur hob hervor, dass man bei den Gebühren seitens der Gemeinde nicht zu weit vom Durchschnittswert abweichen sollte. So liege man beim Gewerbesteuerhebesatz immer noch 30 Prozent unterhalb des Kreisdurchschnitts.
„Auch 2021 müssen wir nicht nur verwalten, sondern können auch gestalten und spontane Ideen umsetzen“, sagte er. Durch den Kassenkredit seien immer noch genügend Rücklagen und Puffer bei der Gemeinde vorhanden.