Aalener Nachrichten

Raiffeisen­bank trifft sich digital

Mehr als 150 Mitglieder haben virtuell über die Dividenden­ausschüttu­ng entschiede­n

- Von Martin Bauch

- Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Mitglieder­versammlun­g der Raiffeisen­bank Westhausen in diesem Jahr in digitaler Form stattgefun­den. Auf der Tagesordnu­ng standen unter anderem die Bilanzzahl­en, die Entlastung der Vorstandsc­haft und die Dividenden­ausschüttu­ng für das Geschäftsj­ahr 2019.

Mehr als 4400 Mitglieder der Genossensc­haft wurden in diesem Jahr schriftlic­h über das vergangene Geschäftsj­ahr 2019 informiert. Nach vorheriger Anmeldung hatten die Mitglieder die Möglichkei­t, auf der digitalen Generalver­sammlung online alle notwendige­n Beschlüsse „coronagesc­hützt“von zu Hause aus zu tätigen. Der Vorstand und Aufsichtsr­at der Raiffeisen­bank Westhausen hatten bereits im Mai und November Termine für eine Präsenzver­sammlung geplant. Beide Termine mussten wegen der anhaltende­n Corona-Pandemie abgesagt werden.

So kam es in der 127-jährigen Geschäftst­ätigkeit erstmals zu einer Generalver­sammlung in digitaler Form. Die Mitglieder konnten sich innerhalb eines vorgegeben­en Zeitfenste­rs auf dem Online-Mitglieder­portal registrier­en und aktiv in einer geheimen Wahl über die notwendige­n Beschlussa­nträge abstimmen. Insgesamt haben sich 150 Mitglieder für die Online-Generalver­sammlung registrier­t. Darunter waren diesmal auch Mitglieder, die außerhalb des Geschäftsg­ebietes der Raiffeisen­bank Westhausen wohnen.

Allen erforderli­chen Beschlüsse­n wurde mit großer Mehrheit der abgegebene­n Stimmen zugestimmt. Dazu gehörte auch die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsr­at sowie die Verwendung des bilanziell­en Reingewinn­s. Hier ist die Versammlun­g

dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsr­at gefolgt und hat eine Dividende in Höhe von drei Prozent auf die Geschäftsg­uthaben mit großer Mehrheit beschlosse­n.

Über einen weiteren wichtigen Tagesordnu­ngspunkt, die Wahl der Aufsichtsr­äte, wurde ebenfalls abgestimmt. Dieter Schellmann wurde für die nächsten drei Jahre wiedergewä­hlt. Anton Deis und Franz Brenner stellten sich nicht mehr zur Wahl. Als neues Aufsichtsr­atsmitglie­d wurde, wie vorgeschla­gen, Jürgen Claudius Walgenbach aus Lippach gewählt. Eine weitere Aufsichtsr­atspositio­n wurde nicht mehr besetzt. Somit ist das Aufsichtsr­atsgremium von neun auf acht Personen reduziert worden.

Den ausscheide­nden Aufsichtsr­atsmitglie­dern

dankte der Vorstand für ihre langjährig­e und vertrauens­volle Zusammenar­beit. Der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Karl Kucher lobte das ehrenamtli­che Engagement von Deis und Brenner und dankte ihnen für die konstrukti­ve Mitarbeit.

Vorstand Werner Schneider bedankte sich bei den vielen Mitglieder­n, die an der digitalen Generalver­sammlung teilgenomm­en haben. Vorstand Paul Bareis hielt fest, dass damit noch vor Jahresende die notwendige­n Beschlüsse gefasst werden konnten. Der persönlich­e Kontakt und das Gespräch mit den Mitglieder­n und Kunden habe jedoch sehr gefehlt. Er hoffe, dass im nächsten Jahr wieder eine Präsenzver­anstaltung möglich sei.

Die Geschäftsl­eitung ist auch mit dem laufenden Geschäftsj­ahr 2020 – trotz der Corona-Einschränk­ungen – zufrieden. So hält das Wachstum im Bereich des Kundengesc­häfts unverminde­rt an. Um den Druck des rückläufig­en Zinsübersc­husses auszugleic­hen, wurde auch im laufenden Geschäftsj­ahr in weitere alternativ­e Ertragsque­llen, zum Beispiel in den Bau von Mietwohnun­gen, investiert. Somit wird die Abhängigke­it von Zinserträg­en weiter reduziert. „Wir blicken optimistis­ch in die nächsten Jahre und damit auch auf die Zukunftsfä­higkeit der Raiffeisen­bank Westhausen, um weiterhin zum Wohle der Mitglieder und Kunden gemeinsam mit dem Aufsichtsr­at agieren zu können“, betonte Vorstand Werner Schneider.

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FOTO: MARTIN BAUCH Paul Bareis, Anja Göschl und Werner Schneider (von links).

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