KI hat Musikbranche verändert
Künstliche Intelligenz (KI) wird nach Einschätzung des Wirtschaftswissenschaftlers Francisco Tigre Moura die Musikbranche noch weiter verändern. „Dass jemand stundenlang ausprobiert, wie eine Komposition besser werden könnte – das ist vorbei“, so der Wissenschaftler. Musik basiere nämlich auf einer mathematischen Logik, erklärte der Marketingforscher. Eine KI könne diese Zusammenhänge sehr leicht identifizieren und auf dieser Basis neue Musik schreiben. Das funktioniere mit allen Genres, egal ob Pop, Rock, Jazz oder Klassik. Zuhörer könnten meist nicht erkennen, ob ein Computer oder ein Mensch die Songs geschrieben habe. Auch Beethovens (Foto: dpa) „Unvollendete“wurde bereits mit KI fertig komponiert. Die Uraufführung der neuen 10. Sinfonie hätte eigentlich noch im Beethovenjahr 2020 in seinem Geburtsort Bonn stattfinden sollen, wurde aber coronabedingt aufs nächste Jahr verschoben.
Algorithmen optimierten den Kompositionsprozess und schrieben dadurch wahrscheinlich auch die besseren Werke, so Tigre Moura. Er gehe davon aus, dass es künftig „unzählige Komponisten“geben werde: „Indem Musik automatisiert wird, kann jeder Musiker oder Komponist sein. Er muss nur die entsprechende Technologie kennen.“Allerdings entwerte die massenhafte Produktion auch die Kreativität.