Aalener Nachrichten

EU und China vor Durchbruch bei Investitio­nspakt

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(dpa) - Die Europäisch­e Union und China stehen kurz vor einem Durchbruch in ihren seit knapp sieben Jahren andauernde­n Verhandlun­gen über ein Investitio­nsabkommen. Die europäisch­e Handelskam­mer in China zeigte sich am Freitag in Peking „sehr hoffnungsv­oll“, dass „eine politische Vereinbaru­ng in den nächsten Tagen abgeschlos­sen werden kann“. China bestätigte „wichtige Fortschrit­te“. „Die Verhandlun­gen haben die letzte Phase erreicht“, sagte Außenamtss­precher Wang Wenbin in Peking.

In Brüssel hieß es nach einer Unterricht­ung durch die EU-Kommission von einem Diplomaten, es gebe eine sehr breite Unterstütz­ung der EUMitglied­sstaaten, nun in die „Endphase der Verhandlun­gen“einzutrete­n. Regierungs­sprecher Steffen Seibert erklärte in Berlin, es seien offenbar Fortschrit­te erreicht worden.

Als noch offen galt bis zuletzt, ob sich China verpflicht­et, die Kernarbeit­snormen der Internatio­nalen Arbeitsorg­anisation einzuhalte­n. Zudem dringen einige EU-Staaten auf möglichst restriktiv­e Regelungen zu chinesisch­en Investitio­nen in den europäisch­en Energiesek­tor.

Ziel des Abkommens sind vor allem eine größere Marktöffnu­ng und gerechte Wettbewerb­sbedingung­en in China. Der Kammervors­itzende Jörg Wuttke sagte: „Wir müssen auf die Details warten, aber ich kann nur annehmen, dass es robust sein wird und viele Punkte anspricht, die die EU-Kammer in den vergangene­n Jahren vorgebrach­t hat.“Für die europäisch­en Unternehme­n sei das Investitio­nsabkommen „von sehr großer Bedeutung“.

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