Aalener Nachrichten

„Nicht in die Hosen machen“

Ein letztes Mal in 2020: VfR Aalen will in Offenbach effektiver und erfolgreic­her agieren

- Von Sebastian van Eeck

- Lediglich sieben Gegentore in 13 absolviert­en Partien in der Regionalli­ga Südwest, das ist dann schon eine Ansage. Die Kickers aus Offenbach haben wahrlich ein echtes Bollwerk in der Abwehr. Doch das ist längst nicht die einzige Stärke der Mannschaft von Trainer Angelo Barletta. Zuletzt siegten sie nach einer ausbaufähi­gen Leistung zum Re-Start gegen Walldorf (0:0) gar mit 5:1 über Hessen Kassel. Die Aalener dürften also gewarnt sein. Vor allen Dingen nach der eigenen bitteren Niederlage zuletzt in der heimischen Ostalb Arena gegen den FSV Frankfurt (1:2). Das letzte Spiel des Jahres 2020 beginnt an diesem Samstag um 14 Uhr auf dem Bieberer Berg in Offenbach.

„Heimstark auch ohne Fans, Defensive, Offensive, spielerisc­her Bereich – Offenbach hat ganz schön viele Stärken“, sagt VfR-Cheftraine­r Roland Seitz beim Blick auf den kommenden Gegner. Dennoch hat der Coach noch keine weiße Fahne im Gepäck. Warum auch? Der VfR hat längst gezeigt, dass er auch in dieser Saison die Spitzentea­ms aus der Liga ärgern kann. Nachzufrag­en in Steinbach, Ulm oder Elversberg.

„Wir dürfen uns eben nicht in die Hosen machen“, gibt Seitz die Marschrout­e vor. Eben gut stehen, schnell umschalten und die Gelegenhei­ten nutzen. Anders als zuletzt etwas gegen den FSV aus Frankfurt. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber Frankfurt hat eben ein Tor mehr geschossen. Wir werden nach einer Niederlage sicherlich nicht alles zerreden“, so der VfR-Trainer weiter. Erst am Samstag wird der Tross der

Aalener sich auf den Weg nach Hessen machen. Die späte Anreise ist natürlich der Corona-Pandemie geschuldet. „Es ist einfach schwierig mit Hotels“, stellt Seitz klar: „Wir hoffen auf leere Autobahnen, denn der Weihnachts­verkehr kann ja noch nicht so laufen.“

Um 14 Uhr ist Anpfiff. Dann sollte die Mannschaft längstens das Ziel erreicht haben. „Da bin ich optimistis­ch“, lässt Seitz am Freitag wissen. Nach der Partie werden die Aalener dann auch gleich wieder die Heimreise antreten und sich in die vermutlich kurze Winter- und Weihnachts­pause verabschie­den. Hoffentlic­h mit einem Erfolgserl­ebnis. „Klar, jeder Sieg ist wichtig. Für den Verein, die

Mannschaft und das Selbstvert­rauen“, sagt der Coach. Auch mit dem Blick auf die Tabelle würde es wohl alle VfRler etwas ruhiger ins Jubiläumsj­ahr 2021 starten lassen. Der VfR wird ja dann bekanntlic­h 100 Jahre alt.

Nicht mit dabei sein wird in Offenbach wie schon gegen Frankfurt zuletzt auch: Tim Grupp („Wade ist zu“, allerdings kein Riss), Toni Vastic (Trainingsr­ückstand) oder Dijon Ramaj (außer Form).

Es spricht vieles für die gleiche Startelf wie im letzten Heimspiel des Jahres 2020 zuletzt in der Ostalb Arena. „Stand jetzt, ja“, lässt sich Seitz ungewohnt offen in die Karten blicken. Wenngleich sich die Elf vermutlich im Sturm dann doch ändern könnte. Dort hatte Jordan Brown gegen Frankfurt einen gänzlich schlechten Tag erwischt. Den sollte die Elf von Cheftraine­r Seitz in Offenbach nicht erwischen.

„Wir haben alle gegen Homburg gesehen, was passieren kann, wenn man eine starke Mannschaft spielen lässt“, schickt Seitz vielsagend mit auf die Reise. Hessen Kassel durfte zuletzt gegen die Kickers aus Offenbach eine ähnliche Erfahrung machen.

„Ich habe gegen ein unangenehm­es Aalen schon zweimal schlechte Erfahrunge­n (0:1 mit Alzenau und 0:3 mit Offenbach) gemacht“, sagte Barletta jüngst auf der Pressekonf­erenz vor dem Spiel seiner Offenbache­r gegen den VfR. Was er meint? Eine dritte dieser Art würde er doch nur zu gerne vermeiden.

„Da bin ich optimistis­ch.“

VfR-Trainer Roland Seitz

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FOTO: THOMAS SIEDLER Bloß nicht noch so ein Erlebnis: Innenverte­idiger Oliver Oschkinat und der VfR aus Aalen hoffen auf einen versöhnlic­hen Jahresabsc­hluss.

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