Dankbar sein statt klagen
Zu „Sturm vor der Ruhe“(15.12.):
Es liegt in der Natur der Sache, dass Menschengemachtes selten allem und allen gerecht werden kann. So kann es im gegenwärtigen Bemühen der Bundesregierung, die Wirtschaft, insbesondere den Einzelhandel in der Corona-Pandemie so weit wie möglich vor großem Schaden zu bewahren, durchaus zu Ungereimtheiten kommen. Anstatt darüber ständig herumzumäkeln und gar mit Klagen zu drohen, wäre es angemessen und anständig, wenn sich die Wirtschaft endlich einmal hörbar bedankte. Unternehmerisches Risiko bedeutet alles andere, als den Staat für alles und jedes, für die Folgen elementarer Katastrophen wie Pandemien, Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tornados, Tsunamis, Dürrekatastrophen, et cetera in die Pflicht nehmen zu wollen. Entlarvend, wie kommod sich die Wirtschaft in unserem Land eingerichtet hat und zum Beispiel nicht sehen will, dass nicht sie, sondern in erster Linie wir Steuerzahler dieser und leider auch der nachfolgenden Generation die finanziellen Kosten der Pandemie aufbringen! Etwas mehr Demut und weniger „RundumSorglos-Mentalität“stünde der Wirtschaft und am Ende teilweise uns allen besser zu Gesicht! Vergessen wir nicht, dass die wichtigste Aufgabe des Staates jene ist, die körperliche Unversehrtheit und Würde des Menschen zu schützen.
Stefan Kobsa, Friedrichshafen