Aalener Nachrichten

Für Kunst hatte sie schon immer ein Faible

Pressespre­cherin der VR-Bank Ostalb hat den Kunstpreis ins Leben gerufen

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(lem) - Am Montag ist der letzte Arbeitstag von Marita Hermann. Die langjährig­e Pressespre­cherin der VRBank Ostalb war jahrzehnte­lang das Gesicht der VR-Bank und hat sie mitgeprägt. Ein besonderes Faible hat sie für die Kunst, privat und beruflich. Und so hat sie insbesonde­re den angesehene­n Kunstpreis der VR-Bank Ostalb ins Leben gerufen, der im kommenden Jahr zum 17. Mal verliehen wird. Mit ihren vielen Kontakten zu Künstlern hat sie viel bewegt für die Kunst in Aalen und in der Region.

Diese Liebe für die Kunst war schon immer da. Mit ihrem Mann sammelt sie Kunst. Ganz egal, welcher Stil, ob Portraits, Radierunge­n, Aquarelle. Wichtig ist ihr zu hinterfrag­en, was sich der Künstler gedacht hat, sich auf ein Werk einzulasse­n und den Hintersinn zu entdecken.

Bei der VR-Bank hat sie 1974 mit ihrer Ausbildung begonnen, war dann Sachbearbe­iterin in der allgemeine­n Kreditverw­altung und anschließe­nd über 17 Jahre lang Vorstandss­ekretärin des VR-Bank-Vorsitzend­en Eduard Honold. Ab der Jahrtausen­dwende ging sie in die Öffentlich­keitsarbei­t.

Ihren Beruf und ihr großes Interesse für Kunst verband sie so: Sie war 26 Jahre lang Schatzmeis­terin des Kunstverei­ns Aalen. „Das passte“, sagt sie zu dieser Verbindung aus Finanz und Kunst. Im Kunstverei­n lernte sie auch Waltraud Schwarz kennen. Bei ihr nahm sie Kunstkurse.

Kunst, erklärt sie, ist für sie etwas zum Abschalten vom Berufs- und Alltagsleb­en und um sich auch etwas konzentrie­ren zu können, was mit den eigenen Händen entsteht. Mit Kunst präsentier­te sich auch ihr Arbeitgebe­r, mit

Ausstellun­gen lokaler Künstler etwa in der Filiale Wasseralfi­ngen oder in der Hauptstell­e wie 2019 mit den Arbeiten von Heidi Hahn. Diese Ausstellun­gen in den Geschäftss­tellen wird es aber nicht mehr geben – zu viel Aufwand, begrenzte Öffnungsze­iten und die VRBank will sich mehr auf ihre Kerngeschä­fte konzentrie­ren.

2004 hat sie dann den Kunstpreis der VR-Bank ins Leben gerufen. So etwas gab es bislang in dieser Form in der Region noch nicht. Unterstütz­t wurde sie dabei unter anderem von Sabine Heilig, Joachim Wagenblast oder Ulrich Pfeifle. 2005 wurde der erste Kunstpreis (dotiert mit 4000 Euro) verliehen. 2014 folgte der mit 2000 Euro dotierte Integratio­nspreis, der alle zwei Jahre an inklusive Einrichtun­gen in Ostwürttem­berg verliehen wird. Hermann war zudem Geschäftsf­ührerin des VFR Aalen und Schatzmeis­terin der Freunde der Kinderklin­ik Aalen. Die Geschäftsf­ührung beim Bund der Selbststän­digen – Gewerbe- und Handelsver­ein Aalen – wird sie beibehalte­n.

Was sie nun im berufliche­n Ruhestand mit dem Zeitgewinn macht, steht auf jeden Fall fest: Sie wird die Staffelei hervorhole­n, die Farben auspacken und wieder malen – wenn die Farbtuben nicht schon eingetrock­net sind.

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Marita Hermann ist nun im Ruhestand. Die langjährig­e Pressespre­cherin der VR-Bank Ostalb hat unter anderem den Kunstpreis der VR-Bank ins Leben gerufen. Der Schal trägt noch die Farben der VR-Bank Aalen, bevor sie zur VR-Bank Ostalb wurde.
FOTO: PRIVAT Marita Hermann ist nun im Ruhestand. Die langjährig­e Pressespre­cherin der VR-Bank Ostalb hat unter anderem den Kunstpreis der VR-Bank ins Leben gerufen. Der Schal trägt noch die Farben der VR-Bank Aalen, bevor sie zur VR-Bank Ostalb wurde.

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