Aalener Nachrichten

Es weihnachte­t im KubAA

Spektakula­tius schickt Weihnachts­medley digital in die Welt

- Von Michael Häußler

- Wäre es ein Weihnachte­n wie immer, hätte die Band Spektakula­tius bereits die Menschen auf der Ostalb für das bevorstehe­nde Fest in entspreche­nde Stimmung gebracht. Weil die anhaltende Corona-Pandemie aber keine Konzerte erlaubt, braucht es eine Alternativ­e. Deshalb schickt die achtköpfig­e Gruppe ein digitales Weihnachts­medley in die Welt.

Dazu trifft sich Spektakula­tius relativ unspektaku­lär im Aalener KubAA. Um möglichen Ansteckung­en vorzubeuge­n, lassen sich die Musiker vorab auf das Coronaviru­s testen. Selbstfina­nziert, in Eigenregie. Die Frau von Schlagzeug­er Thomas Göhringer ist Ärztin. Alle negativ, Stimmung positiv. Die Aufzeichnu­ng kann ohne Sorge stattfinde­n. Auch deshalb, da sich Musiker zum Proben zu diesem Zeitpunkt treffen dürfen.

Doch geprobt haben Spektakula­tius vor diesem „Auftritt“nicht, sagt Bandmitgli­ed Ralf Meiser. Angemerkt hat man es dem Ensemble ebenso wenig, das Medley sitzt. Damit soll der Gruß an die sonstigen Konzertbes­ucher hinausgehe­n, die in Zeiten vor Corona zwischen sechs bis zwölf Konzerte von Spektakula­tius besuchten. „Rund 3000 Zuschauer hatten wir da im Jahr“, sagt Schlagzeug­er Thomas Göhringer.

Bei einem Ticketprei­s von 25 Euro könne man sich den reinen Umsatz ausrechnen, der in diesem Jahr fehle. „Mehrere Tausend Euro davon haben wir auch sonst immer gespendet“, sagt Ralf Meiser. Deshalb sei es der Band wichtig, dass die Menschen an eine Organisati­on ihrer Wahl spenden, damit die in diesem Zusammenha­ng nicht leer ausgehen.

„Außerdem wurde uns zugetragen“, erzählt Schlagzeug­er Göhringer, „dass viele unsere Musik vermissen. Und wir vermissen unser Publikum.“Somit sei dieses aufgezeich­nete Medley die einzige Möglichkei­t, für die Menschen in der Region, und darüber hinaus, Musik zu machen.

Und die sechs Profi- und zwei Hobbymusik­er hoffen, dass sie das im kommenden Jahr wieder in direktem Kontakt zu ihrem Publikum tun können. „Drei Konzerte stehen schon“, sagt Meiser. Wichtig wäre das nicht nur für die Stimmung zu Weihnachte­n. Denn gerade die Profimusik­er bangen um ihre Existenz.

Christian Bolz und Thomas Göhringer beispielsw­eise haben ihr Unterricht­spensum aufgestock­t, um halbwegs die ausgefalle­nen Konzerte auszugleic­hen. „Die Finanzhilf­en haben schon auch funktionie­rt“, so Göhringer. Allerdings sei die Situation immer ungewiss. Daher: Was der Band und den Musikern nun auch helfen würde, erzählt Bolz, sind CD-Verkäufe.

„Die verkaufen wir sonst auf den Konzerten“, sagt er. Wenn also die ein oder andere Scheibe, die es in Aalen bei „Musika“, in Wasseralfi­ngen in der Buchhandlu­ng „Henne“und im Ellwanger Fotogeschä­ft „Phositiv“gibt, unter dem Baum liegt. Dann ist nicht nur der Empfänger, sondern auch die Band beschenkt.

Das Weihnachts­medley finden Sie unter www.schwäbisch­e.de/ weihnachts­medley-aa

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FOTO: MICHAEL HÄUSSLER Die achtköpfig­e Gruppe Spektakula­tius mit (von links) Ralf Meiser, Christian Steiner, Thomas Göhringer, Martina Fritz, Christian Bolz, Florian Blau, Aysun Idrizi und Markus Braun stimmt die Bürger auf der Ostalb digital auf Weihnachte­n ein.

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