Abtsgmünd rechnet mit einer schwarzen Null
Rat berät Haushaltssatzung und Haushaltsplan 2021
(fa) - Die Gemeinde Abtsgmünd geht mit dem inzwischen vierten Haushaltsplan nach neuer Rechnungslegung in das Jahr 2021. Bürgermeister Armin Kiemel und Gemeindekämmerer Tobias Maier rechnen im neuen Haushaltsjahr mit einer schwarzen Null. Traditionell wurde am Donnerstagabend in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres die Abtsgmünder Haushaltssatzung und der Haushaltsplan 2021 eingebracht.
Die Corona-Krise hätte Abtsgmünd wirtschaftlich nicht so hart getroffen wie man zuerst befürchtet habe, sagte Bürgermeister Armin Kiemel zu Beginn der Haushaltsplanvorstellung. Man sei gut durch das laufende Haushaltsjahr gekommen, dürfe aber nicht übersehen, dass man sich immer noch im Auge des Sturmes befinde. Sowohl der Bürgermeister als auch der Kämmerer erwarten für 2021 nochmals ein ausgeglichenes, stabiles Ergebnis. Kritisch wird es erst 2022 werden, wenn die Transferaufwendungen für die guten Steuerjahre fällig werden. Der Ergebnishaushalt 2021 weist Gesamterträge in Höhe von 28,22 Millionen Euro aus, nach Abzug der Aufwendungen verbleibt laut Plan ein positives Ergebnis von 8000 Euro. Dies sei eine erhebliche Verschlechterung zum letzten Jahr, sagte Kiemel und man könne gerade noch die kompletten Abschreibungen der Gemeinde in Höhe von 3,5 Millionen Euro erwirtschaften.
Im Finanzhaushalt erwartet Kämmerer Tobias Maier Einnahmen in Höhe von rund 26,8 Millionen Euro und Ausgaben von 24,7 Millionen Euro. Der Zahlungsmittelüberschuss des Ergebnishaushaltes (die frühere
Zuführungsrate) beträgt für das kommende Jahr 2,09 Millionen Euro und ist um 447 700 Euro niedriger als 2020.
Mit beachtlichen 13,81 Millionen Euro werde die Gemeinde knapp 1,5 Millionen Euro mehr investieren als im laufenden Jahr 2020, betonte Kiemel. 2021 will man in Abtsgmünd zum fünften Mal in Folge auf eine Darlehensaufnahme verzichten, obwohl unterm Strich mit einem leichten Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen gerechnet wird und 2021 mehr investiert werden soll als 2020.
Neben der regulären Schuldentilgung in Höhe von 304 000 Euro ist eine zusätzliche Sondertilgung in Höhe von 866 000 Euro vorgesehen. Zum Jahresende 2021 soll dann der Schuldenstand der Gemeinde bei 2,66 Millionen Euro liegen, was einer ProKopf-Verschuldung von 359 Euro entspricht. Derzeit liegt diese bei 516 Euro.
Im Ergebnishaushalt rechnet der Kämmerer mit rund 20 Millionen Euro Einnahmen bei den drei Hauptsteuern, bei den Aufwendungen schlagen die Personalausgaben mit 6,4 Millionen Euro zu Buche, die Transferaufwendungen werden bei etwa 13,6 Millionen Euro liegen. Der Finanzhaushalt ist geprägt von Investitionsausgaben in Höhe von 13,8 Millionen Euro, davon fließen allein 12,16 Millionen Euro in Baumaßnahmen.
In der Januarsitzung soll nach den Haushaltsreden der Fraktionen dann der Haushalt verabschiedet werden. Bis dahin haben die Gemeinderäte Zeit, das 372 Seiten starke Zahlenwerk von Kämmerer Tobias Maier und seinen Mitarbeitern zu studieren.