Aalener Nachrichten

Freiburg feiert 4:1 und neun Punkte in einer Woche

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(dpa) - Restlos bedient stapfte Bruno Labbadia über den Rasen nach der nächsten trostlosen Vorstellun­g von Hertha BSC. „Heute haben wir einfach ein Gesicht gezeigt, was überhaupt nicht funktionie­rt. Der eine oder andere meint, dass er sein Ding alleine durchziehe­n kann“, schimpfte Labbadia nach dem deutlichen 1:4 (0:1) beim SC Freiburg.

Mit 13 Punkten aus 13 Spielen hängen die Berliner in der kurzen Winterpaus­e der Bundesliga im Tabellenke­ller fest. Gleich am 2. Januar wartet das große Krisentref­fen mit dem Ligaletzte­n FC Schalke. Vor allem Offensivst­ar Matheus Cunha kritisiert­e Labbadia. „Er zieht sich selbst runter, bringt seine Leistung nicht, zieht die Mannschaft runter.“Der brasiliani­sche Nationalsp­ieler hatte lustlos gewirkt und war von Labbadia zur Pause ausgewechs­elt worden. „Wir hätten ihn schon zuletzt gegen Mainz runternehm­en können, das haben wir nicht gemacht“, sagte Labbadia. „Heute schon, nachdem er in der ersten Halbzeit für mich unterirdis­ch war.“Mit unterirdis­ch meine er etwa Cunhas Körperspra­che, ergänzte Labbadia. „Er ist noch ein junger Mensch mit 21, aber er muss es schleunigs­t verändern.“

Die Freiburger dagegen vergrößert­en durch das fünfte Spiel in Folge ohne Niederlage ihren Abstand auf die Abstiegsre­gion auf sieben Zähler. „Ich bin wahnsinnig froh und extrem glücklich, dass wir 17 Punkte haben. Es ist manchmal verrückt im Fußball. Wir haben jetzt gefühlt in einer Woche mehr Punkte gemacht als zuvor in drei Monaten“, sagte Trainer Christian Streich. 1:0-Schütze Vincenzo Grifo ergänzte: „Wir wollten 2020 genau so abschließe­n. Die Englische Woche mit neun Punkten abzuschlie­ßen, ist auch nicht normal.“

Der Italiener war es, der per Kopf bereits nach sieben Minuten traf, Dodi Lukebakio (52.) gelang der bis dato glückliche Ausgleich. Danach drückte die Hertha, ließ aber beste Gelegenhei­ten durch Niklas Stark, Jordan Torunarigh­a und Krzysztof Piatek aus – und wurde dafür bestraft. Ermedin Demirovic (59.) schockte Berlin mit seinem ersten Bundesliga-Tor zum 2:1, Verteidige­r Manuel Gulde (67.) legte nach einer Ecke per Kopfball nach. Den Schlusspun­kt setzte Nils Petersen per Foulelfmet­er (90.+3).

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