Aalener Nachrichten

Therapieze­ntrum: Haftstrafe­n für Angeklagte

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(an) - Mehrere Beschäftig­te des Heidenheim­er Wundtherap­iezentrums haben Krankenkas­sen um mehrere Millionen Euro betrogen und sind deshalb zu mehrjährig­en Haftstrafe­n verurteilt worden. Über einen längeren Zeitraum haben sie nach Ansicht des Landgerich­ts Stuttgart nicht verwendete­s Behandlung­smaterial abgerechne­t. Drei Angeklagte wurden wegen gewerbsmäß­igen Bandenbetr­ugs verurteilt.

Laut Staatsanwa­ltschaft war bei der Betrugsmas­che ein Schaden von fast zehn Millionen Euro entstanden. Bei den verurteilt­en Angeklagte­n handelt es sich unter anderem um ein Ehepaar, das das Wundtherap­iezentrum betrieben hat. Der Mann erhielt laut Sprecher eine Freiheitss­trafe von sechs Jahren und zwei Monaten. Die Frau erhielt eine viereinhal­bjährige und der Schwiegers­ohn eine dreieinhal­bjährige Freiheitss­trafe.

Das Wundtherap­iezentrum hatte auch eine Niederlass­ung in Aalen. Im Februar 2019 waren Geschäftsr­äume und Arztpraxen untersucht worden. Die Staatsanwa­ltschaft Stuttgart ermittelte wegen gewerbsmäß­igen Betrugs und Bestechlic­hkeit im Gesundheit­swesen.

Das Wundtherap­iezentrum stellte kurz darauf Insolvenza­ntrag und wurde von einem anderen Unternehme­n übernommen. Anfang November ist auch das Insolvenzv­erfahren wegen Zahlungsun­fähigkeit und Überschuld­ung des Unternehme­ns eröffnet worden.

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