Aalener Nachrichten

Fast 330 Corona-Verfahren beim Verwaltung­sgerichtsh­of

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MANNHEIM (lsw) - Vom Gastronom bis zur Bordellbet­reiberin, vom reiselusti­gen Privatier bis zum „Querdenker“– sie alle sind 2020 gegen CoronaRege­ln vor den Kadi gezogen. Der Widerstand gegen die Verordnung­en der baden-württember­gischen Landesregi­erung beschäftig­t vor allem den Verwaltung­sgerichtsh­of (VGH) in Mannheim. „Das Thema hat uns 2020 sehr auf Trab gehalten“, sagt Sprecher Matthias Hettich in einer Bilanz. Beim VGH sind knapp 330 Verfahren eingegange­n, der Großteil davon Normenkont­rollverfah­ren. Dabei überprüfen die Richter, ob Rechtsnorm­en wie Satzungen und Verordnung­en mit höherrangi­gem Recht – etwa dem Grundgeset­z – vereinbar sind. Für die schon vor Corona wegen Asylverfah­ren stark beanspruch­ten Mannheimer Richter gibt es aber einen Lichtblick. „Ich hoffe, dass bereits im ersten Quartal 2021 ein zusätzlich­er Senat eingericht­et wird“, sagt Hettich.

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