Ellwanger Jugendrat trifft sich zur Online-Konferenz
Die Vertreter haben sich Arbeitsschwerpunkte für die kommende Legislaturperiode gesetzt
ELLWANGEN (ij) - OB Michael Dambacher begrüßte die Jugendlichen zu der Live-Schalte. Er ermunterte sie, „so zu planen als sei kein Corona“. Niemand wisse, wie sich das Jahr 2021 gestalte. Absagen könne man Veranstaltungen immer noch, sagte Dambacher. Diese Worte nahmen sich die Vertreter und Vertreterinnen der Ellwanger weiterführenden Schulen zu Herzen und planten voller Tatendrang.
Unter der Moderation von Max Hochstatter von der Mittelhofschule entschied der Jugendrat, am Projekt „Aquamovie“festzuhalten und es zu wiederholen, sobald eine solche Veranstaltung wieder umsetzbar ist. Somit bleibt die Arbeitsgruppe „Veranstaltungen und Angebote für Jugendliche“erhalten. Die Jugendlichen diskutierten, wie man kontaktlose Angebote während der Pandemie anbieten könne.
An den Jugendrat wurde der Wunsch nach einer legalen und frei zugänglichen Graffiti-Wand herangetragen. An dieser könnten Jugendliche sich auch unter Corona-Regelungen kreativ ausleben. Das Jugendzentrum könnte die Sprühdosen verwalten und auf Anfrage herausgeben, um zu gewährleisten, dass die Abstandsregeln eingehalten werden und nicht zu viele Jugendliche auf einmal an der Wand aktiv werden. Die Jugendratsvertreter stimmten darüber ab, das Projekt in Kooperation mit dem Jugendzentrum zeitnah umzusetzen.
Viele Jahre hat sich der Jugendrat mit dem öffentlichen Personennahverkehr auseinandergesetzt und war dadurch Initiator für das „RufbusKonzept“, aus dem der StadtLandBus wurde. Der Jugendrat befand, dass ein tolles Projekt entstanden sei und dass das Thema ÖPNV für diese Legislaturperiode somit ausgereizt sei. Der Jugendrat appelliert jedoch an die Ellwanger Bürger, den StadtLandBus zu nutzen, damit er sich etabliert.
Aufgrund einer Anfrage einer Grundschülerin der Buchenbergschule will sich der Jugendrat nun mit den sicheren Schulwegen beschäftigen. Die Schülerin bemängelt die schlechte Straßenbeleuchtung in der Sudetenstraße und machte den Jugendrat darauf aufmerksam, dass Kinder Angst hätten, da sie morgens im Dunkeln zur Schule laufen müssten und durch die schlechte Beleuchtung Gefahren ausgesetzt seien. Die Jugendlichen erkannten, dass dieses Problem auch an anderen Stellen in Ellwangen besteht und wollen deshalb eine ordentliche Beleuchtung der Schulwege einfordern.
In der weiteren Diskussion wurde bemängelt, dass es zu wenige Treffmöglichkeiten für Jugendliche gebe, etwa öffentliche Grillstellen. Der Jugendrat stellte fest, dass solche Grillplätze nicht erst zur Landesgartenschau 2026 erstellt werden dürfen. Der Bedarf bestehe jetzt.
Die Vertreterinnen der SanktGertrudis-Mädchenschule wollen sich in Sachen Nachhaltigkeit engagieren. Sie begrüßen eine Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum und seinen Gruppen wie „Klimahelden“und „Naturschutz Ellwangen – aktiv dabei“.
Ein weiteres Thema war die Mitbestimmung und Mitgestaltung bei der Landesgartenschau 2026. Auch hier wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich dafür stark machen will, dass die Interessen der Jugendlichen berücksichtigt werden.
Constantin Toth, Koordinator des Ellwanger Jugendrats vom Jugendzentrum zeigte sich begeistert von der Vielfalt der Themen, die im Jugendrat auch in Zeiten von Corona angegangen werden. Die nächste Sitzung ist für Ende Februar geplant.
Der Jugendrat sieht sich als Sprachrohr für die Bedürfnisse der Ellwanger Jugend. Junge Menschen können sich jederzeit mit ihren Anliegen und Wünschen melden – per E-Mail an: jugendrat@ellwangen.de