Der neue Dorfplatz geht in die Planung
Das Sanierungsgutachten für die Kirchhofmauer liegt vor - Spielplatz im Gespräch
RAINAU-SCHWABSBERG - Die Arbeitsgruppe Bauen und Technik hat im Rahmen ihrer Sitzung vom 26. November dieses Jahres über die Wohnumfeldmaßnahme in RainauSchwabsberg beraten und Empfehlungen für den Gemeinderat ausgesprochen. Die wichtigsten Punkte betreffen die Sanierung der Friedhofsmauer, den Spielplatz und das neue Dorfplatzgebäude.
Es wird der zukünftige Dorfmittelpunkt von Schwabsberg, ein Ort der Begegnung und der Veranstaltungen. Der neue Dorfplatz soll auf dem Gelände der bereits abgerissenen ehemaligen Hofstelle Hutter entstehen. „Und es muss gescheit werden“, meinte Bürgermeister Christoph Konle in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Die neue „Mitte der Begegnung“, wie sie in Rainau planerisch genannt wird, muss sich gut und harmonisch in das Gesamtensemble von Rathaus und Kirche einfügen. Die Gemeinde hat dafür eine Arbeitsgruppe aus Bürgerinnen und Bürgern, Gemeinderatsvertretern und Planern gegründet, die die Möglichkeiten eines solchen Dorfplatzes ausloten und Vorschläge für sein künftiges Aussehen an den Gemeinderat geben sollen.
Ein wichtiger Punkt in der Gesamtbetrachtung ist die Kirchhofmauer, für die der Gemeinderat bereits ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben hat, damit die unter Denkmal- und Ensembleschutz stehende Mauer untersucht werden kann. Ein spezialisierter Sanierungsfachbetrieb hat nun ein umfangreiches Gutachten erstellt, welches im Gemeinderat vorgestellt wurde. Eine fehlende Drainage und der direkte Erdbodenkontakt setzen dem Mauerwerk zu. Feuchtigkeit und Salze dringen ein und zerstören es mit der Zeit.
Die gute Nachricht: Mit einer sorgfältigen Sanierung lässt sich die Kirchhofmauer aber wieder für viele Jahre stabilisieren. Die komplette Sanierung der Mauer mit Trockenlegung, neuem Putz und Abdeckung wird die Gemeinde rund 160 000 Euro kosten. Die Maßnahme kann im Rahmen des Sanierungsgebiets „Wohnumfeldmaßnahme RainauSchwabsberg“von Bund- und Länderseite mit einem Zuschuss von etwa 60 Prozent rechnen, es würde also bei der Gemeinde ein Eigenanteil von 64 000 Euro bleiben.
Ebenso im Gespräch ist ein neuer Spielplatz, der im Rahmen der Dorfplatzgestaltung entstehen soll. Der neue Abenteuerspielplatz für Kinder von null bis zwölf Jahren soll einen Bezug zur Historie von Schwabsberg haben. Er soll eine Kombination aus Wasserspielplatz, Hangrutsche sowie Burgturm und Torbogen sein. Geprüft werden soll auch, ob zum Beispiel Materialien aus dem Abbruch der alten Hofstelle mit verbaut werden können. Mindestens drei Spielplatzplaner will der Gemeinderat mit der Ideenskizzierung und Planung dieses Projekts beauftragen.
Mittelpunkt des gesamten Dorfplatzensembles soll das neue Dorfplatzgebäude werden. Multifunktional und harmonisierend mit der Umgebungsbebauung soll es sein. Von einer beheizten Gebäudevariante sind der Gemeinderat und die Verwaltung aus Kostengründen bereits abgerückt. Entstehen soll nun ein Kaltgebäude mit Strom-, Wasserund Abwasseranschlüssen für Feste und Feiern. Ebenso soll es einen abschließbaren Abstell- und Lagerraum geben. Der Einbau einer Toilette ist vorerst nicht vorgesehen, könnte später aber in Abstimmung mit der Kirchengemeinde erstellt werden.
Mit allen drei Vorschlägen der Arbeitsgruppe, Friedhofsmauersanierung, Spielplatz und Dorfplatzgebäude war der Gemeinderat einverstanden und beauftragte die Verwaltung die entsprechend notwendigen Schritte einzuleiten. Die Gesamtkosten für die Dorfplatzgestaltung in Schwabsberg belaufen sich auf etwa 1,175 Millionen Euro. Bislang wurden bereits Zuschüsse von Bund und Land in Höhe von 639 000 Euro zugesagt.