FIFA geht juristisch gegen Blatter vor
Die WM-Pokale, Lederbälle und signierten Trikots sind momentan unerreichbar. Das FIFA-Museum in Zürich ist wegen Corona geschlossen – und beschäftigt doch die Justiz. Der Weltverband hat am Dienstag Strafanzeige gegen den früheren FIFA-Präsidenten Joseph Blatter gestellt. Dem 84-Jährigen wird vorgeworfen, wegen mutmaßlich fragwürdiger Verträge mitverantwortlich für die bisherigen und schon jetzt absehbaren Verluste in Millionenhöhe zu sein. „Die Anzeige zielt auf die gesamten Projektkosten in Höhe von 500 Millionen Schweizer Franken“, teilte die FIFA mit. Blatters Rechtsanwalt Lorenz Erni wies die Vorwürf als „haltlos“zurück. Blatter war von 1998 bis zu seinem erzwungenen Rücktritt 2015 FIFA-Präsident, das Museum, gilt als eines seiner Lieblingsprojekte. Die „ehemalige FIFA-Administration“habe einer Mitteilung zufolge allein 140 Millionen Franken in die Renovierung und Modernisierung eines Gebäudes gesteckt, „das der Organisation gar nicht gehörte“. (dpa)