Aalener Nachrichten

Stödtlen muss keinen Kredit aufnehmen

Haushalt einstimmig verabschie­det – Gemeinde will bis 2024 Schulden deutlich senken

- Von Jürgen Blankenhor­n

- Nach der Vorstellun­g des Haushaltsp­lans für 2021 hat Stödtlens Kämmerer Jan-Erik Bauer Beifall von den anwesenden Gemeinderä­ten erhalten. Die Ratsmitgli­eder haben das Zahlenwerk und die Finanzplan­ung der Gemeinde einstimmig verabschie­det. Und das, obwohl der Ergebnisha­ushalt 2021 voraussich­tlich ein Minus von 543 952 Euro aufweisen wird. Doch dank einer hohen Liquidität kann Stödtlen den Haushalt stemmen, ohne neue Kredite aufnehmen zu müssen.

Im Ergebnisha­ushalt stehen Erträge in Höhe von 4,063 Millionen Euro den Aufwendung­en von 4,607

Millionen Euro gegenüber. Etwa ein Drittel der Aufwendung­en entfällt auf Transferau­fwendungen wie Sozialleis­tungen, gefolgt von Personalun­d Verwaltung­skosten (31 Prozent) Abschreibu­ngen sowie Aufwendung­en für Sach- und Dienstleis­tungen (je 14 Prozent). Dabei stiegen die Transferau­fwendungen im Vergleich zu 2020 um 155 510 Euro und die Personalun­d Versorgung­saufwendun­gen um 113 818 Euro.

Gleichzeit­ig verringert sich der Zahlungsmi­ttelbestan­d der Gemeinde im Vergleich zum laufenden Jahr um rund 1,4 Millionen Euro. Dennoch erwartet die Gemeinde einen Abbau der Schulden von rund 1,4 Millionen Euro in 2021 auf 1,07 Millionen Euro in 2024. Die Pro-KopfVersch­uldung

soll sich somit von 749,97 Euro (2021) auf 575,85 Euro in 2024 reduzieren.

Größter Posten auf der Ausgabense­ite sind der Ausbau im Bereich der L2385 für 300 000 Euro, die Abwasserko­nzeptionen Stödtlen (153 400 Euro) und Mönchsroth (180 100 Euro) sowie der Breitbanda­usbau (156 000 Euro). Bei den genannten Kosten sind die Zuschüsse bereits abgezogen. Die restliche Erschließu­ng des Gewerbegeb­iets „Lachfeld III“schlägt mit 73 050 Euro zu Buche. Für Zinsen und Tilgungen werden im kommenden Jahr 122 050 Euro aufgewende­t.

Die Schwerpunk­te der mittelfris­tigen Finanzplan­ung sind die Ersatzbesc­haffung eines Salzstreue­rs und eines Unimog für den Bauhof (252 000 Euro), eines neuen Einsatzfah­rzeugs der Feuerwehr (268 000 Euro), die Digitalisi­erung der Grundschul­e (54 800 Euro) sowie die Fortführun­g der Abwasserko­nzeption Stödtlen. Langfristi­g fallen Kosten für die Erschließu­ng neuer Bauplätze, die Ortssanier­ung Dambach, die Verkehrsbe­ruhigung der Ortseingän­ge, den Ausbau des Sechstelwe­gs, diverse Kanalsanie­rungsmaßna­hmen und die Flurberein­igung mit Feldwegeko­nzeption an. Ein wichtiger Bereich ist auch die Erweiterun­g der Betreuung der Kinder unter drei Jahren im Kindergart­en, die Ganztagesb­etreuung in der Grundschul­e und dem Kindergart­en sowie die dazu nötige Mensa.

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