Aalener Nachrichten

Die Kommissari­n und der Fiesling

- Von Christine King

Tatort: Unter Wölfen (ARD, Samstag, 20.15 Uhr) – Unglaublic­h: Kommissari­n Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) ermittelt seit 31 Jahren. Auch in ihrem 72. Fall darf sie wieder sein, was ihre Fans so lieben: die starke Frau, die angstfrei für das Recht kämpft – besonders für das der Schwachen.

Mit Kollegin Johanna Stern (Lisa Bitter) geht’s diesmal in die Ludwigshaf­ener Clubszene. Ein Clubchef wird tot aufgefunde­n. Man stößt auf Korruption und politische Machenscha­ften. Sogar der Innenminis­ter hat offenbar seine schmutzige­n Hände im Spiel.

Keine neue Idee, aber grundsätzl­ich kein schlechter Stoff, aber das Drehbuch hat Schwächen. Denn der Hauptverdä­chtige, ein Konkurrent des Toten, kann es an Format mit Lena Odenthal nicht aufnehmen. Dazu kommen weitere Mängel. Zum Beispiel müssen sich die milieufrem­den Ermittleri­nnen ständig gegenseiti­g belehren. „Nein, ein Club ist keine Disco“und „der Türsteher heißt Doorman“. Ach so.

Und spannend will’s auch nicht recht werden. Einigermaß­en erträglich wird das Ganze durch die Nebenschau­plätze, die den eher schlappen Krimi beträchtli­ch aufwerten. Die Ex-Frau des Clubchefs und seine Tochter scheinen ein Geheimnis mit sich herumzutra­gen, das auch den Hauptverdä­chtigen brennend interessie­rt. Logisch, dass Odenthals Beschützer­instinkt geweckt wird. Und logisch, dass Fiesling und Kommissari­n am Ende einen ordentlich­en Showdown hinlegen. Trotzdem eher Mittelmaß.

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