Aalener Nachrichten

Auf ein Wort

- Wolfgang Gokenbach, Pfarrer in Fachsenfel­d

Dieses Weihnachte­n war wegen „Corona“für viele anders als sonst. Kein Feiern mit Oma und Opa, keine Besuche in der Verwandtsc­haft. Alles musste diesmal ausfallen. Wenn es dann noch wegen Platzbesch­ränkung in der Kirche oder schlechtem Wetter draußen gar keinen Kirchgang gab, sank bei vielen die Stimmung unter den Nullpunkt. „Wenn ich das Fest nicht so feiern kann, wie es sich gehört, kann es mir gestohlen bleiben!“sagte manch einer. Aber: wie gehört es sich denn? Vor 30 Jahren wollten wir die Uhrzeit der Heiligaben­dgottesdie­nste neu festlegen. Eine unendliche Diskussion. Jeder wollte von seiner Vorstellun­g, was richtig ist, nicht abrücken. Am Ende beließen wir alles so, wie es war. Was bleibt? Die Bibel erzählt: Die Hirten kehrten wieder um. Nur Maria im Stall „behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen“. Ruhe und Abstand sind notwendig zum Überlegen, was so ganz anders war als sonst. Vielleicht merken wir jetzt in der „Zeit zwischen den Jahren“, wie vieles von dem Neuem doch eigentlich gut war!

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