Der Dritte im deutschen Touchdown-Zirkel
Equanimeous St. Brown wollte am liebsten die ganze Welt umarmen. Der 24-Jährige stellte sich auf die Zehenspitzen, breitete seine Arme in der Endzone des legendären Lambeau Fields aus und genoss seinen ersten NFL-Touchdown. Sekunden zuvor hatte „EQ“im wilden Schneetreiben von Green Bay einen Pass von Packers-Quarterback Aaron Rodgers aus 28 Yards gefangen – er war damit der dritte Deutsche, dem ein Touchdown in der bedeutendsten Football-Liga der Welt gelungen war. Zuvor hatten dies nur Markus Kuhn und Jakob Johnson geschafft. Mit seinen Punkten hatte der Deutsch-Amerikaner in der Nacht zum Montag gegen die Tennessee Titans auf 12:0 erhöht. Am Ende stand ein 40:14-Erfolg der ohnehin schon für die Playoffs qualifizierten Packers. Equanimeous St. Brown musste sich lange gedulden. „Ich warte jetzt seit drei Jahren auf einen Touchdown, seit dem College. Normalerweise habe ich viele Touchdowns gehabt, das ist das, was du als Receiver machst“, sagte er kürzlich. „Man fängt Bälle, hat eine gute Aktion und erzielt Touchdowns. Meine Zeit muss bald kommen.“Sie kam kurz nach Weihnachten und war die Krönung seiner Comeback-Saison – die vergangene Spielzeit hatte St. Brown wegen einer Knöchelverletzung verpasst. (dpa)