Kultusminister bleiben skeptisch
Mathe im Hotel-Konferenzraum? Englisch in der Gemeindehalle? Die Diskussion um Ausweichorte zur Schule hat früh in der Pandemie begonnen. Zuletzt hatte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) Mitte November vorgeschlagen, die Räume von geschlossenen Gaststätten und Kulturhäusern für Unterricht zu nutzen. Dadurch könnten die Schüler ausreichend Abstand zueinander wahren. Vor ihm hatte bereits Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) dafür plädiert.
Die Meinungen hierzu sind vielfältig. Die Kultusminister der Länder haben sich bislang skeptisch
dazu positioniert. Etliche Bildungsexperten kritisieren den logistischen Aufwand und die Tatsache, dass hierfür Lehrer fehlten. Der Bundesvorsitzende des Lehrerverbands VBE Udo Beckmann hält Ausweichräume für denkbar. „Der Raum ist der dritte Pädagoge.“Der müsse technisch gut ausgestattet und reizarm sein – eher wie ein Tagungsraum im Hotel, weniger wie eine Gaststätte. (kab)