Russische Justiz eröffnet Betrugsverfahren gegen Kreml-Kritiker Nawalny
(AFP) - Die Justiz in Russland hat ein Verfahren wegen „groß angelegten Betruges“gegen den Oppositionellen und Kreml-Kritiker Alexej Nawalny eröffnet. Wie die russischen Behörden am Dienstag mitteilten, wird dem Widersacher von Staatschef Wladimir Putin vorgeworfen, 356 Millionen Rubel (rund 3,9 Millionen Euro) Spenden an seine gemeinnützigen Organisationen für persönliche Zwecke abgezweigt zu haben. Nawalny habe das Geld unter anderem für Urlaube im Ausland verwendet, hieß es in der Mitteilung. Bei den Organisationen handelt es sich demnach vor allem um Vereinigungen zur Bekämpfung von Korruption und zum Schutz der Menschenrechte. Der Kreml-Kritiker hält sich derzeit in Deutschland auf. Er wurde im August in Sibirien Opfer eines Giftanschlags, den er nur knapp überlebte.